Titel Logo
Informations- und Amtsblatt des LK Anhalt-Bitterfeld
Ausgabe 22/2024
Bildung und Kultur
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Wanderausstellung erzählt besondere (Lebens)Geschichten

Ausstellung „Mit vielen Augen sehen“ gastiert bis Anfang 2025 in Köthen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld

Nach Stationen in Quedlinburg, Magdeburg, Halle, Aschersleben, Weißenfels, Bitterfeld-Wolfen, Lutherstadt Wittenberg, Haldensleben und Jessen kommt die Wanderausstellung „Mit vielen Augen sehen“ nach Köthen. Bis Anfang 2025 ist die Schau der Landesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen Sachsen-Anhalt (LAG WfbM) im Landratsamt des Landkreises Anhalt-Bitterfeld für Besucherinnen und Besucher und die Mitarbeitenden präsent.

Die Ausstellung wird vom 4. November 2024 bis 3. Januar 2025 gezeigt.

Seit Anfang 2024 reist die Ausstellung durch Sachsen-Anhalt – und auch im kommenden Jahr geht die Roadshow weiter. Die Ausstellung ist Teil der im Spätsommer des Vorjahres gestarteten Kampagne „Mit vielen Augen sehen“. Sie zeigt verschiedene Akteure im Kontext der Arbeit von Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Porträtiert sind Werkstattbeschäftigte, Angehörige, Unternehmer sowie Menschen aus dem sozialen Umfeld der Werkstätten in ganz Sachsen-Anhalt. Ziel der Kampagne, die mit dem ersten Werkstättentag des Landes am 12. September 2023 auf dem Alten Markt in Magdeburg ihren Auftakt feierte, ist das Vermitteln von Sichtweisen, Erfahrungen und Einblicken in die vielschichtige Welt der Werkstätten.

Noch immer dringt zu wenig über die Arbeit von und in Werkstätten für Menschen mit Behinderung bis zur breiten Öffentlichkeit vor. Über die Leistungen sowie den Alltag der dort Beschäftigten wollen Kampagne und Ausstellung informieren und so Wissenslücken schließen.

Die Porträts von 22 Protagonistinnen und Protagonisten mit ihren persönlichen Geschichten erzählen dem Betrachter anschaulich, was sie mit Werkstätten für behinderte Menschen verbindet. Weil die Exposition inzwischen in dreifach identischer Form angelegt ist, sind Parallelpräsentationen an verschiedenen Orten möglich. In diesem Jahr konnte das mehrfach realisiert werden.

Die LAG WfbM Sachsen-Anhalt setzt sich für die Förderung, Bildung und Betreuung von mehr als 11 500 Beschäftigten in landesweit 33 Werkstätten ein. Sie arbeitet auf Landes- und Bundesebene mit Verbänden und politischen Vertretungen zusammen. Die Beschäftigten haben in den Werkstätten Möglichkeiten zur Teilhabe am Arbeitsleben. Sie gehen unterschiedlichen Arbeiten in verschiedenen Bereichen nach. Ein wichtiger Bestandteil der Werkstattleistung ist die individuelle Förderung.

Die Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) ist eine Einrichtung zur Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderungen. Menschen, die wegen der Art oder Schwere ihrer Behinderung nicht, noch nicht oder noch nicht wieder auf dem Allgemeinen Arbeitsmarkt tätig sein können, erhalten hier eine angemessene berufliche Bildung und Beschäftigung. Die Werkstätten ermöglichen ihnen, ihre Leistungsfähigkeit zu entwickeln, zu erhöhen oder wiederzugewinnen und ein Arbeitsentgelt zu erzielen. In Deutschland sind aktuell etwa 320 000 Menschen in rund 700 anerkannten Werkstätten beschäftigt.