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Informations- und Amtsblatt des LK Anhalt-Bitterfeld
Ausgabe 23/2024
Bildung und Kultur
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Ausstellungseröffnung "Mit vielen Augen sehen"

Martin Schreiber und Lisa Petzold begrüßten die Gäste zur Ausstellungseröffnung.

Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nutzen die Ausstellungseröffnung, um sich auszutauschen.

Am 14. November 2024 wurde in der Kreisverwaltung des Landkreises Anhalt-Bitterfeld in Köthen die berührende Wanderausstellung „Mit vielen Augen sehen“ feierlich eröffnet. Die Ausstellung, ein Projekt der Landesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen Sachsen-Anhalt (LAG WfbM), bleibt bis zum 03. Januar 2025 zu sehen und bietet facettenreiche Einblicke in das Leben und die Arbeit von Menschen mit Behinderungen. Zahlreiche Gäste aus der Verwaltung und den Werkstätten nahmen an der Veranstaltung teil und verliehen dem Anlass eine besondere Atmosphäre.

Feierliche Eröffnung mit bewegenden Grußworten

Die Eröffnungsfeier begann mit begrüßenden Worten von Lisa Petzold, Assistentin der Kampagne „Mit vielen Augen sehen“, und Martin Schreiber, dem Vorstandsvorsitzenden der LAG WfbM. Frau Petzold hob die zentrale Bedeutung der Werkstätten hervor, die nicht nur Arbeitsmöglichkeiten schaffen, sondern auch durch Förderung und Betreuung wichtige Aufgaben in der Gesellschaft übernehmen. Sie betonte, wie essenziell die Werkstätten für die persönliche Entwicklung der dort Beschäftigten sind.

Den Fokus auf die sinnstiftende Arbeit, die Werkstätten ermöglichen, richtete Herr Schreiber in seiner Rede. Er unterstrich, wie wichtig diese Beschäftigungen für das Selbstwertgefühl und die gesellschaftliche Integration der Menschen mit Behinderungen sind. Zugleich wies er auf den wirtschaftlichen Beitrag der Werkstätten hin, die etwa Produkte wie Lattenroste und Teile für die Automobilindustrie fertigen und somit auch als Wirtschaftsfaktor in der Region von Bedeutung sind.

Der stellvertretende Landrat, Volker Krüger, drückte seine Freude darüber aus, dass die Ausstellung in den Fluren der Kreisverwaltung eine vorübergehende Heimat gefunden hat. Er lobte die engagierten Mitarbeitenden der Landkreisverwaltung, welche durch ihre Arbeit zeigen, wie Inklusion im Landkreis aktiv gelebt wird.

Einblicke in Lebensgeschichten

Ein besonderer Moment der Eröffnung war die Präsentation der Lebensgeschichte von Kathrin Hennig, die von Marcel Kaspersinski und Doreen Krebs bewegend vorgetragen wurde. Diese Geschichten sind ein zentrales Element der Ausstellung und vermitteln die Bedeutung der Werkstätten aus verschiedenen Perspektiven. Auch außerhalb der Eröffnungsveranstaltung können Besucherinnen und Besucher durch den interaktiven Charakter der Ausstellung mittels QR-Codes mehr über die Lebensgeschichten der 22 Protagonisten erfahren.

Austausch und Vernetzung

Im Anschluss an die offiziellen Programmpunkte nutzten die Gäste die Gelegenheit zum Austausch. Vertreter und Beschäftigte der Wolfener Werkstätten und der Lebenshilfe Köthen kamen ins Gespräch mit Vertretern der Kreisverwaltung sowie weiteren Akteuren. Dabei wurden nicht nur Eindrücke zur Ausstellung, sondern auch Erfahrungen aus der Arbeit in den Werkstätten geteilt.

Eine Ausstellung, die bewegt

Die Wanderausstellung „Mit vielen Augen sehen“ setzt sich für die Sichtbarkeit und Anerkennung der Arbeit von und für Menschen mit Behinderungen ein. Mit ihren berührenden Porträts und Geschichten macht sie auf die facettenreiche Welt der Werkstätten aufmerksam.

Die Ausstellung ist ein Meilenstein für gelebte Inklusion und zeigt, dass Teilhabe nicht nur möglich, sondern unverzichtbar ist. Sie lädt alle ein, mit vielen Augen zu sehen und neue Perspektiven einzunehmen.