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Informations- und Amtsblatt des LK Anhalt-Bitterfeld
Ausgabe 24/2023
Die Landkreisverwaltung informiert
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Erster LOTTO-Mini-Wald entsteht in Bitterfeld

Die Mädchen und Jungen des Europagymnasiums werden den Mini-Wald selbst anlegen. Unterstützt werden sie von Vertretern des Kreises, der Stadt, der Schulleitung und von LOTTO.

Mit einem symbolischen ersten Spatenstich ging am 28. November 2023 das neue Sonder-Förderprogramm „Mini-Wald“ von LOTTO Sachsen-Anhalt in die Umsetzungsphase.

Am Europagymnasium „Walther Rathenau“ in Bitterfeld-Wolfen wird eine ungepflegte Rasenfläche von 600 Quadratmeter zu einer grünen Oase. Seit zwei Jahren sind Schülerinnen und Schüler in der Arbeitsgemeinschaft „Schulklima“ bemüht, Freiflächen auf dem Schulgelände im Sinne des Klima- und Artenschutzes umzugestalten. Im Schuljahrgang 9 wurde jetzt auch ein neues Wahlpflichtfach etabliert, das Grüne Klassenzimmer. Hier werden mit Schülern Konzepte erarbeitet und umgesetzt, um das Schulgelände nachhaltig und zukunftsfähig umzugestalten. „Das Mini-Wald-Programm von LOTTO unterstützt unser Konzept des Grünen Klassenzimmers“, sagte Lehrerin Gabriele Rudnick, die am Europagymnasium das Grüne Klassenzimmer leitet. „Wir freuen uns, dass wir in Sachsen-Anhalt die ersten sind, die solch ein Mini-Wald-Projekt umsetzen können.“

Das Projekt am Europagymnasium wird von LOTTO mit 10.450 Euro gefördert. Der Mini-Wald wird nach der sogenannten Miyawaki-Methode errichtet. Das bedeutet, dass mindestens 50 Pflanzen/Setzlinge aus vier verschiedenen Stockwerken des Waldes pro 100 Quadratmeter Fläche einzupflanzen sind. Zum Einsatz kommen Gräser, Stauden, Bodendecker, Sträucher, kleinwachsende und hochwachsende Laubbäume. Für eine sachgerechte Umsetzung steht der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Landesverband Sachsen-Anhalt e.V., zugleich Kooperationspartner von LOTTO Sachsen-Anhalt, zur Verfügung.

Auch für den Träger der Schule ist das Projekt eine tolle Sache. Der Mittelstandsbeauftragte des Landkreises Anhalt-Bitterfeld, Daniel Krake, sagte dazu: „Als Schulträger sind wir gern unterstützend dabei, wenn mit kleinen Schritten Großes erreicht werden kann. Hier sorgt ein Projekt einerseits für saubere Luft und andererseits lernen Schülerinnen und Schüler sehr praxisnah, wie eine nachhaltige Gestaltung des Schulgeländes erfolgen kann“.

Bei der Errichtung und Pflege des Mini-Waldes werden die Mädchen und Jungen selbst Hand anlegen. Im Frühjahr beginnt die Aufforstung. Durch eine sehr dichte Bepflanzung konkurrieren die Bäume, Sträucher und Bodendecker um Licht und wachsen schneller. Nach drei bis vier Jahren wird der Mini-Wald eine grüne Oase mit einem hohen ökologischen Wert sein.