Gemeinsam gegen Sexismus - Ausstellungseröffnung im Frauenzentrum Wolfen
Auf großflächigen Plakaten wird über Sexismus informiert.
Die Besucher der Ausstellungseröffnung mit dem Aufruf das Schweigen zu brechen und sich für Frauenrechte stark zu machen.
Ein kleiner "Witz" hier, eine scheinbar harmlose Berührung dort ... Sexismus hat viele Gesichter und ist in unserem Alltag, in den Medien und gesellschaftlichen Debatten überall präsent. Doch tolerieren sollte man das nicht. Denn Sexismus ist der Nährboden für Frauenfeindlichkeit und schafft ein gesellschaftliches Klima der Einschüchterung, Angst und Unsicherheit.
"Gemeinsam gegen Sexismus" heißt eine Ausstellung, die am 26. November 2024 im Frauenzentrum Wolfen eröffnet wurde und auf das Thema aufmerksam machen will. Auf großflächigen Plakaten wird nicht nur darüber informiert, wo Sexismus häufig auftritt und wer zu den Opfern gehört, auch Strategien gegen Sexismus werden vorgestellt.
Bei der Ausstellungseröffnung im Frauenzentrum betonte Sandy Bieneck vom Verein "Frauen helfen Frauen", wie wichtig es sei, dass Betroffene wüssten, wohin sie sich wenden können. Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld habe man mit zwei Frauenhäusern und dem Frauen-Zentrum drei Anlaufstellen, so Jana Gleißner, Gleichstellungs- und Behindertenbeauftragte des Landkreises, die ein Grußwort zur Ausstellungseröffnung sprach.
Beide Frauen waren sich einig: Die Arbeit in diesen Einrichtungen sei von großer Bedeutung, leider wäre die Finanzierung der Angebote immer wieder unsicher. Umso wichtiger sei die Einführung eines Gewalthilfegesetzes, mit dem das Recht auf Schutz und Beratung für alle Betroffenen von geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt gesetzlich verankert werden soll. Bis es soweit ist, helfe nur eins, so Sandy Bienek: Man müsse das Schweigen brechen, laut über Gewalt an Frauen, über Sexismus berichten und sich für Frauenrechte einsetzen. Denn Frauenrechte sind Menschenrechte!