Der stellvertretende Landrat Volker Krüger (r.) und Karolin Nehl, Fachdienstleitung Bauplanung und Denkmalschutz (l.) übergaben den Fördermittelbescheid an Dirk Lange (m.).
Die ersten Arbeiten am Fachwerk des Hauses Am Markt 25 wurden bereits durchgeführt, weitere sollen folgen.
Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld stellt im Jahr 2025 insgesamt 30.000 Euro für die Unterstützung von Sanierungsmaßnahmen an Kulturdenkmalen bereit. Von dieser Förderung profitieren auch Hedda und Dirk Lange, die für ihr Wohn- und Geschäftshaus am Markt 25 in Zerbst einen Zuschuss in Höhe von 1.135 Euro erhalten.
Das Gebäude, dessen Geschichte rund 500 Jahre zurückreicht, weist erhebliche Schäden an Fassade und Fachwerk auf. Mehrere Gefache sowie Holzpfosten und -riegel sind stark verwittert. Um die Standsicherheit zu gewährleisten, ist ein Austausch einzelner Bauteile notwendig. Da bereits Putz auf den öffentlichen Gehweg gefallen war, musste eine Notsicherung erfolgen. Ein vorzeitiger Beginn der Maßnahmen wurde daher genehmigt.
Im Rahmen der Übergabe des Fördermittelbescheids berichtete Herr Lange lebhaft über die bewegte Vergangenheit des Hauses. Besonders bemerkenswert ist ein vergoldeter Fries an der Gebäudefront, von dem heute nur noch die Hälfte vorhanden ist. Die fehlende Hälfte soll einst im Stadtarchiv im Keller des Zerbster Schlosses gelagert worden sein. Seitdem fehlt jedoch jede Spur. „Vielleicht taucht sie ja irgendwo wieder auf“, meinte Lange mit einem Augenzwinkern.
Zugleich sprach er dem Landkreis seinen Dank aus. Vor dem Hintergrund der angespannten finanziellen Lage vieler Kommunen und Landkreise sei die fortgesetzte Unterstützung der Denkmalpflege, so Lange, „eine wirklich schöne Anerkennung“.
Der stellvertretende Landrat Volker Krüger betonte, dass sich der Landkreis seiner Verantwortung für den Schutz regionaler Geschichte und Baukultur bewusst sei. „Wir unterstützen diese Maßnahmen gern, weil sie unsere Region prägen, Identität stiften und Hausbesitzer bei ihren wichtigen Erhaltungsaufgaben stärken.“ Die Förderung trage dazu bei, wertvolle historische Bausubstanz zu sichern und das kulturelle Erbe in den Städten und Gemeinden lebendig zu halten.