Startschuss für die Inbetriebnahme des Breitbandnetzes in Raguhn-Jeßnitz: v.l.n.r.: Nils Naumann, Vorsitzender des Stadtrates Raguhn-Jeßnitz,; Edda Römmling, Stadtverwaltung Raguhn-Jeßnitz; Landrat Andy Grabner und Sabrina-Maria Geißler, Geschäftsführerin der wittenberg-net GmbH
Am Abend des 13. Februar 2023 war es soweit. Das Breitbandnetz für die Stadt Raguhn-Jeßnitz und ihre Ortsteile wurde offiziell in Betrieb genommen. Errichtet wurde das Netz von der wittenberg-net GmbH, einem Telekommunikationsunternehmen der Stadtwerke Lutherstadt Wittenberg und der GDMcom Netze, welches in den letzten Jahren bereits über 90 Orte in den Landkreisen Wittenberg und Anhalt-Bitterfeld an das Glasfasernetz angeschlossen hat.
Das Netz wurde so geplant und gebaut, dass den jeweiligen Endnutzern mindestens 50 Mbit/s Downloadgeschwindigkeit garantiert werden können. „In der Regel sind aber auch deutlich höhere Geschwindigkeiten möglich“, sagte Sabrina-Maria Geißler, Geschäftsführerin der wittenberg-net GmbH, zur feierlichen Inbetriebnahme in Schierau. Dort befindet sich der Glasfaserknotenpunkt, der die Übergabestelle vom Weitverkehrsnetz ins Regionalnetz bildet.
Landrat Andy Grabner zeigte sich beeindruckt von der Systemtechnik und erklärte die Inbetriebnahme des Netzes als wichtigen Meilenstein für eine leistungsstarke Breitbandversorgung der Region. „Diese ist nicht nur für Unternehmen ein wichtiger Standortfaktor, sondern auch für die Wohnattraktivität, zu der eine schnelle Internetverbindung maßgeblich beiträgt. Dabei darf es keine Unterschiede mehr zwischen dem Leben auf dem Land und der Stadt geben“, so Grabner.
Welche Internetgeschwindigkeiten genutzt werden können, kann auf der Webseite www.wittenberg-net.de/raguhn-jessnitz in der Verfügbarkeitsprüfung abgefragt und darüber auch gleich die Versorgung beauftragt werden. Sollte die Anschlussadresse nicht angezeigt werden, ist unter Umständen vorab durch die wittenberg-net der Bau eines Glasfaserhausanschlusses notwendig, wie beispielsweise in den Orten Lingenau, Niesau, Tornau vor der Heide und Hoyersdorf. Dort mussten die Glasfaserleitungen nicht wie andernorts nur bis zum Verteilerkasten an der Straße verlegt werden, sondern bis direkt in das Haus, um die vorgegebene Mindest-Downloadgeschwindigkeit zu erreichen.
Insgesamt wurden im Rahmen des Projektes 97 Kilometer Glasfaserleitungen und 350 Kilometer Leerrohre verlegt und 46 Verteilerschränke installiert.
Das umfangreiche Großprojekt umfasste Investitionen von insgesamt rund sechs Millionen Euro. Davon sind 1,6 Millionen Euro Fördermittel des Landes Sachsen-Anhalt und des Bundes.