Die Bauarbeiten am Neubau für die Förderschule „An der Kastanie“ in Bitterfeld gehen zügig voran.
Die Förderschule „An der Kastanie“ in Bitterfeld platzt aus allen Nähten. Aktuell finden drei Klassen darin keinen Platz. In einer Klasse werden zwischen sieben und neun Schüler auf das künftige Leben vorbereitet.
Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld ist Träger der Schule mit dem Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“. In Anbetracht des Platzmangels und der wohl auch zukünftig hohen Bedarfe wurde schnell reagiert. Auf dem ehemaligen Parkplatzgelände der Schule, ganz in Nähe des bestehenden Schulgebäudes, entsteht derzeit ein Neubau in Modulbauweise. Die Arbeiten sind im vollen Gange. Über den Stand der Dinge informierte sich vor kurzem Landrat Andy Grabner. Die Module, so erzählt Sachbearbeiter Christoph Kaiser vom Fachdienst Hochbau der Kreisverwaltung, stammen aus der Slowakei. Sie wurden Anfang Januar geliefert, aufgestellt und miteinander verschweißt. Zuvor wurden die Fundamente erstellt und Leitungen verlegt. Derzeit erfolgt der Innenausbau.
Insgesamt entstehen für die Ganztagsbetreuung fünf Klassenräume, die ca. 70 Quadratmeter groß sind und ausreichend Platz für die Beschulung bieten. Zudem enthält der Neubau ein Lehrerzimmer, einen Technikraum, einen Lagerraum, einen Sanitärbereich und ein Pflegebad. Und in jedem der neuen Klassenräume wird auch eine kleine Küche installiert. Zufrieden über den rasanten Baufortschritt ist auch Schulleiterin Kathrin Berg. Sie berichtet, dass die Bauarbeiter richtig ranklotzen und auch an Wochenenden arbeiten. Wenn alles auch weiterhin reibungslos verläuft, könnte der Neubau im April fertig sein. Dann werden noch die Außenanlagen hergerichtet, bevor anschließend die Einrichtung, die bereits vorhanden ist, erfolgt. Ist alles einzugsbereit, können die drei Klassen aus der Außenstelle umziehen. Auch die anderen zwei Klassenräume werden wohl nicht lange frei bleiben. Die Schulleiterin geht davon aus, dass zukünftig weitere Klassen eröffnet werden müssen. Die Bedarfe seien einfach da.
Mit der Modulbauweise betritt der Landkreis Neuland. Andy Grabner ist überzeugt, dass diese Bauweise auch für die Zukunft eine gute Alternative zu herkömmlichen Bauformen ist und bei Bedarf auch an anderen Schulen in Trägerschaft des Landkreises angewendet werden könnte. „Die Module sind gut gedämmt und damit geräuscharm, haben eine Haltbarkeit von 50 Jahren und mehr und können relativ schnell aufgebaut werden“, so Grabner.
Für den Neubau stellt der Landkreis aus Eigenmitteln ca. 2,8 Millionen Euro zur Verfügung.