Vorbereitungsdienst als Kreissekretäranwärter/-in: Ein Erfahrungsbericht.
Lenja Weber an ihrem Arbeitsplatz in der Kreisverwaltung - derzeit lernt die Auszubildende den Fachdienst "ÖPNV" kennen.
Lara Maria Loos mit der Gesetzes-Sammlung "Deutsche Verwaltungspraxis". Die darin aufgeführten Gesetze kennenzulernen, ist nur ein Teil der Ausbildung.
Noch bis zum 7. März 2025 können sich Interessierte für den Vorbereitungsdienst als Kreissekretäranwärter/-in beim Landkreis Anhalt-Bitterfeld bewerben. Was Sie im Rahmen dieser Ausbildung erwartet, haben die Auszubildenden Lara Marie Loos und Lenja Weber im Folgenden zusammengefasst. Sie berichten über die ersten Monate als Kreissekretäranwärter/in.
Am 01. September 2024 hat für uns, Lara Marie Loos und Lenja Weber, ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Wir haben uns dazu entschieden, den zweijährigen Vorbereitungsdienst zur Kreissekretärin beim Landkreis Anhalt-Bitterfeld zu beginnen. Dieser teilt sich in zwei Abschnitte ein, der theoretische Teil und der praktische Teil. Der Vorbereitungsdienst basiert des Weiteren auf einem Beamtenverhältnis und zielt darauf ab, Beamter/in auf Lebenszeit zu werden.
Das Beamtenverhältnis wird durch die Aushändigung einer Ernennungsurkunde begründet und erfolgt vor Beginn des Vorbereitungsdienstes. Die Ernennungsurkunde wurde uns persönlich durch den Landrat des Landkreises Anhalt-Bitterfeld in einem feierlichen Rahmen überreicht, was für uns ein sehr besonderes Ereignis darstellte. Wir wurden zudem herzlichst begrüßt und bekamen kleine Willkommensgeschenke.
An unserem ersten richtigen Arbeitstag, dem 02. September 2024, bekamen wir unsere erste Einführung in die Verwaltung. Dabei wurden uns verschiedene Aufgaben und Apps erklärt und vorgestellt, die wir für unsere tägliche Arbeit in der Verwaltung benötigen.
Am Tag darauf durften wir im Rahmen des Vorbereitungsdienstes des „Kreissekretäranwärters‘‘ das Studieninstitut für kommunale Verwaltung Sachsen-Anhalt e.V., auch genannt „SIKOSA’’ in Magdeburg besuchen.
Unser Einführungslehrgang vom 03. September 2024 bis 28.Oktober 2024 umfasste zahlreiche rechtslastige Fächer. Dort bekamen wir in einem achtwöchigen Lehrgang die Grundlagen beigebracht. In den Fächern besonderes/ allgemeines Verwaltungsrecht, bürgerliches Recht, Beamtenrecht sowie in weiteren Fächern konnten wir unsere Lernerfolge in Klausuren unter Beweis stellen.
Durch das Studieninstitut „SIKOSA‘‘ hatten wir die Möglichkeit, uns neues Wissen über die Verwaltungsabläufe anzueignen sowie Gesetze zu verstehen und diese entsprechend auszulegen. In der „Deutschen Verwaltungspraxis“, abgekürzt DVP, konnten wir die Gesetze nachlesen und lernten damit zu arbeiten.
Insgesamt können wir sagen, dass uns der Einführungslehrgang am Studieninstitut eine gute Möglichkeit bot, die Verwaltungsabläufe zu verstehen und uns dadurch den Einstieg in den folgenden praktischen Teil erleichtert hat. Im praktischen Teil durchlaufen wir innerhalb von eineinhalb Jahren verschiedene Fachbereiche in der Verwaltung. Alle vier bis acht Wochen wechseln wir den Fachbereich, somit lernen wir viele Fachbereiche kennen und finden bestmöglich heraus, in welchem Fachbereich wir später einmal arbeiten möchten.
Nach einer kurzen Einarbeitungsphase durften wir bereits eigenverantwortlich in unseren Fachbereichen arbeiten. Dazu gehörte zum Beispiel, unsere Ausbilder bei Außenterminen zu begleiten, Protokolle eigenständig zu verfassen und unsere Aufgaben selbstständig zu erledigen.
Schlussendlich können wir sagen, dass die Ausbildung beim Landkreis Anhalt-Bitterfeld die richtige Entscheidung war und wir uns auf die kommende Zeit freuen!
Du weißt noch nicht genau was ein Kreissekretär/ eine Kreissekretärin ist?
Vergleichbar ist der Vorbereitungsdienst des Kreissekretärs/ der Kreissekretärin mit der Ausbildung zum/ zur Verwaltungsfachangestellten. Beide lernen mit Gesetzen zu arbeiten, kümmern sich um den Schriftverkehr, bearbeiten Anträge und pflegen Kontakt zu den Bürgern. Natürlich sind das nicht die einzigen Aufgaben, demnach ist das Aufgabenfeld sehr vielfältig und abwechslungsreich. Zudem heißt es nicht, dass man ausschließlich im Büro sitzt. Man hat auch Außendiensteinsätze, Kreistagssitzungen und man kann an verschiedensten Messen und Veranstaltungen teilnehmen.
Der wesentliche Unterschied ist, dass der Vorbereitungsdienst zwei Jahre dauert und dieser auf einem Beamtenverhältnis beruht. Die Ausbildung zum/ zur Verwaltungsfachangestellten dagegen dauert drei Jahre und beruht auf einem Ausbildungsverhältnis.
Haben wir dein Interesse geweckt? Dann bewirb dich bis zum 07. März 2025 für den Vorbereitungsdienst als Kreissekretäranwärter/-in und starte am 01. September 2025 den Vorbereitungsdienst.