Chefarzt Dr. Holger Welsch (2. v. r.) mit einem Teil seines Fachärzteteams im Schockraum.
Das Goitzsche Klinikum wurde erneut als Regionales Traumazentrum zertifiziert. Dies teilte die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) mit. Im Traumazentrum werden schwere Verletzungen, beispielsweise durch Verkehrsunfälle oder Stürze aus großer Höhe, behandelt.
Voraussetzung hierfür ist nicht nur ein professionell geschultes Team von Unfallchirurgen. Auch die schnelle und routinierte Zusammenarbeit mit Medizinern verschiedener Fachrichtungen im Notfall ist entscheidend für die Zertifizierung.
Das Traumanetzwerk der DGU ist eine Kooperation von medizinischen Einrichtungen zur Behandlung Schwerverletzter. Die einzelnen Kliniken sind entsprechend ihrer Ausstattung und Fachkompetenz nach lokalen, regionalen und überregionalen Traumazentren gegliedert. Das Bitterfelder Klinikum wurde nun als Traumazentrum der mittleren Stufe bestätigt.
Strenge Kriterien erfüllt
Das Goitzsche Klinikum erhielt unter federführender Beteiligung der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie erstmals 2010 diese Auszeichnung. Seither konnten die Anforderungen der DGU in den regelmäßigen Kontrollprüfungen immer wieder aufs Neue erfüllt werden. Das ist durchaus keine Selbstverständlichkeit: Aktuell ist das Goitzsche Klinikum eine von nur drei medizinischen Versorgungseinrichtungen in Sachsen-Anhalt, die über ein zertifiziertes Regionales Traumazentrum verfügt.
„Wir sind stolz darauf, dass wir diese komplexen Versorgungsleistungen anbieten können“, so Dr. Holger Welsch, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie.
Vorteil für Industriestandort
Durch das Traumazentrum und die Zulassung zum Verletzungsartenverfahren der Berufsgenossenschaften können am Goitzsche Klinikum auch schwere Arbeitsunfälle behandelt werden - ein Pluspunkt für den Industriestandort Bitterfeld-Wolfen und darüber hinaus.
Damit das Team um Dr. Welsch für alle Notfälle gewappnet ist, gehören Weiterbildungen sowohl im Schockraummanagement als auch in der Terror- und Katastrophenmedizin zum Alltag des Bitterfelder Ärzte- und Pflegeteams.
Hotspot Schockraum
Wenn es zum Ernstfall kommt, wird über den Rettungsdienst das Expertenteam aktiviert. Innerhalb weniger Minuten finden sich Mediziner ganz verschiedener Fachrichtungen im Schockraum der Notfallambulanz ein. Je nach Bedarf untersuchen und behandeln hier unter anderem Unfallchirurgen, Radiologen, Viszeralchirurgen und Anästhesisten die Verletzten. Auch die Versorgung von Kindern ist im Bitterfelder Traumazentrum sichergestellt.
Parallel dazu wird bei Bedarf der OP vorbereitet, sodass die Behandlung dort zügig fortgesetzt werden kann. Fast täglich wird das Team des Traumazentrums aktiv. Dabei werden auch Schwerverletzte aus den umliegenden Landkreisen nach Bitterfeld gebracht. Dank Dr. Welsch und seinem Team ist deren Versorgung auch in den kommenden Jahren gesichert: Für 2025 steht dann die nächste Überprüfung durch die DGU an.