Das Frauenzentrum und das Frauenhaus Bitterfeld-Wolfen vom Verein „Frauen helfen Frauen“ luden in Kooperation mit den Wolfener Werkstätten des Diakonievereins Bitterfeld-Wolfen-Gräfenhainichen am 16. Februar zu einer Aktion anlässlich der weltweiten Kampagne ONE BILLION RISING in das Kulturhaus eingeladen.
Unter der Schirmherrschaft der bekannten Moderatorin und Journalistin Grit Lichtblau lautete das Motto der diesjährigen Veranstaltung „Stoppt die Gewalt an Frauen und Mädchen mit Behinderung“. Die Zahl der erfassten Opfer häuslicher Gewalt ist in Deutschland zuletzt wieder angestiegen. Die meisten von ihnen sind weiblich. Besonders betroffen und oft übersehen: Frauen mit Behinderung. Neben Kathrin Hennig (Frauenbeauftragte) und Claudia Hein (Werkstatträtin der Wolfener Werkstätten) machten auch Grit Lichtblau und Sarah Schulze (Landesbeauftragte für Frauen- und Gleichstellungspolitik) in ihren Reden auf dieses Tabuthema aufmerksam.
In Anwesenheit zahlreicher Gäste, zu denen u.a. auch Dr. Christian Walbrach, Landesbehindertenbeauftragter, Armin Schenk, Oberbürgermeister Stadt Bitterfeld-Wolfen, Steffi Syska, Bürgermeisterin Stadt Sandersdorf-Brehna, Doreen Scheffler, persönliche Referentin des Landrates, und Jana Gleißner, Gleichstellungs- und Behindertenbeauftragte des Landkreises ABI, zählten, glänzten die Tänzerinnen und Tänzer der Wolfener Werkstätten. Die Begeisterung des Publikums war enorm. Statement-Banner wurden hochgehalten, der Applaus war konstant ungebrochen und zum Schluss kamen fast alle Gäste mit auf die Tanzfläche und haben gemeinsam ein Zeichen gegen Gewalt gesetzt. Im Anschluss konnte am Stand des Kinder- und Jugendfreizeittreffs Greppin der eigene Handabdruck auf vorgefertigten Plakaten verewigt werden.
Initiiert wurde die globale Kampagne One Billion Rising (englisch für „Eine Milliarde erhebt sich) im September 2012 von der New Yorker Künstlerin Eve Ensler. Die „Milliarde“ steht für die statistische Aussage der UN, dass ein Drittel aller Frauen und Mädchen in ihrem Leben Opfer von Gewalt geworden sind.