Eine große Runde kam am sonnigen, aber kalten 20. Februar im Akener Ortsteil Mennewitz zusammen. Bürgermeister Jan-Hendrik Bahn und Landrat Andy Grabner stellten gemeinsam mit Referatsleiter Theo Struhkamp vom Landesministerium für Infrastruktur und Digitales den anwesenden Vertretern des Ortschafts- und Stadtrates Luca und Andreas Riedel von der Mitteldeutschen Gesellschaft für Kommunikation mbH (kurz: MDDSL) vor. Die Firma wird ab Ende des Jahres die ersten Tiefbauarbeiten im ländlich geprägten Ort vornehmen. Auch wenn die Einwohnerinnen und Einwohner dies vielleicht gar nicht wahrnehmen können, denn laut Geschäftsführer Andreas Riedel werden moderne unterirdische Verlegemethoden angewandt, die der offenen Bauweise, gemeinhin als „schachten“ bekannt, vorgezogen werden.
Laut Projektleiter Luca Riedel sollen die neuen Glasfaserleitungen bereits Ende 2026 nutzbar sein. Was den Bürgermeister freut, weiß er doch als Vater von 5 Kindern, dass große Bandbreiten „zum zocken unabdingbar“ sind. Er betont, dass mit diesem weiteren Ausbauschritt die Stadt Aken / Elbe sehr gut versorgt werde. „Der technische Fortschritt ist in den letzten Jahren so schnell vorangeschritten. Neue Technologien wie KI schienen vor nicht allzu langer Zeit weit weg und sind nun für jedermann nutzbar. Diese Entwicklung wird nicht anhalten, sodass wir mit einem leistungsfähigen Glasfasernetz gut gerüstet sind, für alles was noch kommen wird.“
Landrat Andy Grabner dazu: „Mein Dank gilt dem Bund und vor allem dem Land Sachsen-Anhalt mit Theo Struhkamp und seinem Team für die finanzielle, aber auch inhaltliche Unterstützung im Fördermittel- und Auswahlverfahren.“ Stephan Klaasen
van Husen, Betriebsleiter der Wimex Agrarprodukte GmbH sowie Michael Tepfer, Leiter der Strategischen Unternehmensentwicklung der Wimex Gruppe sind die Gastgeber der Vorstellung des Ausbaupartners MDDSL. Beide freuen sich über die neue Netzanbindung, denn der technische Fortschritt mache auch vor landwirtschaftlichen Betrieben nicht halt und so profitiert auch das Unternehmen vom Breitbandausbau. Dies ist erklärtes Anliegen des Ministeriums, erklärt Theo Struhkamp, welches seine Prioritäten immer mit Blick auf viele Nutznießer ausrichte. darunter möglichst kleinere, mittlere und auch große Unternehmen wie WIMEX.
Im Ort werden knapp 150 Adressen mit einem Gesamtvolumen von rund 560.000 Euro mit Glasfaser ausgestattet, ergänzt Landrat Grabner. Die MDDSL wird darüber hinaus auch in einigen Ortsteilen von Zerbst / Anhalt und im Osternienburger Land ausbauen. Insgesamt würden in den kommenden Jahren etwa 10 Millionen Euro in den Glasfaserausbau investiert, 2.126 Adressen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld sollen so zu schnellem Internet kommen.
Eine Weile wird es allerdings noch dauern, bis dies verfügbar ist. Die endgültige Zusage der Fördermittel steht noch aus. Die große Runde strahlt jedoch Optimismus aus, dass es bald soweit sei und wärmt sich derweil mit Tee und Kaffee an diesem kalten Februartag in Mennewitz.