Zusammen mit der BUNDstiftung Goitzsche-Wildnis ging es am 25. März 2023 auf die etwa fünf Kilometer lange inklusive Goitzsche-Tour, die das Frauenzentrum Wolfen organisierte. Über 60 Teilnehmende ließen sich nicht von den Wettervorhersagen beirren und kamen teilweise extra aus Zerbst, Leipzig und Jena für diese Veranstaltung nach Bitterfeld-Wolfen gereist. Und sie sollten recht behalten. Denn es kam kein Tropfen Regen von oben und die Sonne zeigte sich sogar die meiste Zeit des Weges. Unter den Gästen waren Ferid Giebler, - Bürgermeister der Gemeinde Muldestausee, Jana Gleißner, Behinderten- und Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Anhalt-Bitterfeld, Claudia Hammerschmidt, örtliche Teilhabemanagerin der Stadt Bitterfeld-Wolfen, und Bärbel Naumann, Beauftragte für Menschen mit Behinderungen der Gemeinde Muldestausee.
Wie bereits im Jahr 2017, dem Auftakt der erfolgreichen Veranstaltungsreihe, erfolgte der Start an der Blauen Bank. Carol Höger von der BUNDstiftung Goitzsche-Wildnis gab hier viele wissenswerte Informationen über die zurückliegenden Hochwasser preis. Auf dem weiteren Rundweg erblickten die Teilnehmenden nicht nur immer wieder den großen Goitzsche-See, sie kamen zudem am Gedenkstein für Niemegk vorbei, wanderten den Schmetterlingspfad entlang und haben den Blick an der „Schönen Aussicht“ genießen können. Und weil der Biber dort präsent ist, wandelten sie auf seinen Spuren und fanden sogar frische Spuren von ihm. Dabei berichtete Carol Höger Wissenswerte über die Goitzsche und ihre besondere Flora und Fauna. Zudem beantwortete sie zahlreiche Fragen wie: Wer macht die Löcher in den Ameisenhaufen? Wer sind die Nachnutzer von Spechthöhlen? Und was hat der Ölkäfer eigentlich mit Bienen zu tun? Unterwegs gab es zur Stärkung an einem kleinen Stand leckere selbstgemachte Bärlauchschnittchen.
Die Veranstaltung richtete sich an alle interessierten Menschen mit und ohne Behinderung und ließ damit das Wort „Inklusion“ lebendig werden. Alle Wege waren für Rollstuhl und Kinderwagen barrierefrei Zudem begleitete die Gebärdensprachdolmetscherin Heike Leps die Gruppe. Sie übersetzte alles Gesprochene simultan für die anwesenden Menschen mit Hörbehinderung. Darüber hinaus hatte die Tour für alle Sinne etwas parat. So bot vor allem der Wald mit seinen vielen Tieren zahlreiche akustische Reize und der Einsatz von Federn, Vogelnestern und Fellen aus der Natur regte für Menschen mit Seheinschränkungen und geistiger Behinderung den Tastsinn an.