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Informations- und Amtsblatt des LK Anhalt-Bitterfeld
Ausgabe 6/2025
Bildung und Kultur
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Heidekonferenz 2025: Bildung, Kultur und Outdoor sind die Zukunftsthemen der Dübener Heide

Gemeinsam für die Zukunft: Überwältigende Teilnahme an der Heidekonferenz 2025.

Das Team vom Regionalmanagement Dübener Heide empfing die Teilnehmenden.

Unter dem Motto „Gemeinsam die Dübener Heide vernetzen und gestalten“ luden die Lokalen LEADER-Aktionsgruppen Dübener Heide Sachsen und Dübener Heide Sachsen-Anhalt und das Team des Regionalmanagements am 13. Februar zur Heidekonferenz in das Kurhaus nach Bad Schmiedeberg ein. Mehr als 100 Teilnehmende, darunter Vereine, Privatpersonen sowie Vertretende aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung, folgten der Einladung und tauschten sich über Chancen und Herausforderungen einer Entwicklung der Dübener Heide als Bildungs-, Outdoor- und Kulturregion aus.

Begrüßung und Rückblick: Die Entwicklung der Dübener Heide

Regionalmanagerin Monika Weber moderierte den Abend und präsentierte Neuigkeiten aus der Region sowie Informationen zur LEADER-Förderung in der Dübener Heide. Frank Heerwald, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Bad Schmiedeberg, und Dr. Jörg Hartmann, stellvertretender Landrat im Landkreis Wittenberg und LAG-Vorstandsmitglied der Dübener Heide Sachsen-Anhalt, eröffneten die Veranstaltung. Sie blickten auf die bemerkenswerte Entwicklung der Dübener Heide in den letzten 35 Jahren zurück und würdigten das unermüdliche Engagement der Menschen in der Region. Dank ihres Einsatzes wandelte sich die Dübener Heide von einer durch den Braunkohleabbau gefährdeten Landschaft zu einem attraktiven Erholungsraum mit dem Gütesiegel „Naturpark“.

Impulsvorträge zu den Themenschwerpunkten

Thomas Klepel, Naturparkleiter und Vorsitzender der LAG Dübener Heide Sachsen-Anhalt, gab einen Überblick über den aktuellen Stand des Rad- und Wanderwegenetzes in der Dübener Heide. Um stärker als Outdoorregion wahrgenommen zu werden, soll ein qualitativ hochwertiges Wanderwegenetz mit der notwendigen Infrastruktur geschaffen werden.

Dr. Insa Christiane Hennen vom Förderverein Hofgestüt Bleesern e.V. beleuchtete in ihrem Redebeitrag die Dübener Heide als Kulturregion. Sie stellte das aus dem Aller.Land-Programm hervorgegangene KoBrA-Netzwerk (Kontinuitäten-Brüche-Aussichten) vor, welches 2024 mehrere Treffen, Workshops und ein Pilotprojekt für eine Künstlerresidenz organisierte. So konnten zahlreichende Kulturschaffende im ländlichen Raum zusammengebracht werden. Eine Weiterentwicklung des Netzwerks wird angestrebt.

Tanja Bache von der Fachstelle Bildung für nachhaltige Entwicklung im Naturpark | Verein Dübener Heide e.V. erklärte die bisherigen Schritte zur Entwicklung der Dübener Heide als Bildungsregion. Im Rahmen des Ende 2024 abgeschlossenen Modellprojektes „Naturpark und Schulen“ wurden mehrere außerschulische Lernorte im sächsischen Teil qualifiziert und in diese investiert sowie acht Bildungsmodule zu Kernthemen des Naturparks entwickelt und erprobt. Zudem sind mittlerweile neun zertifizierte Naturparkschulen und -kitas Teil der Naturparkfamilie; zwei weitere Einrichtungen befinden sich auf dem Weg dorthin.

Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen

Nach den Inputs tauschten sich die Teilnehmenden in drei Gruppen über die Zukunft der Dübener Heide als Bildungs-, Kultur- und Outdoorregion aus. Die Arbeitsgruppe "Outdoorregion Dübener Heide" sieht in der Stärkung der lokalen Gastronomie und in der Verbesserung der Anbindungen große Potenziale für eine positive Entwicklung. Zu den priorisierten Entwicklungszielen gehören der Ausbau von Parkplätzen, die Einführung effizienterer Kommunikationslösungen für gesperrte Waldwege und die Erschließung zusätzlicher Bereiche. Auf dem Weg zu einer Qualitätswanderregion sieht sich die Dübener Heide jedoch Herausforderungen wie Vermüllung, unklaren Verantwortlichkeiten und hohen Qualitätsanforderungen gegenüber.

Mit der Verbesserung der Vernetzung und Koordination im Kulturbereich der Dübener Heide beschäftigte sich die zweite Arbeitsgruppe. Das Interesse am vorgestellten KoBrA-Projekt war enorm, was sich in vielen Nachfragen zu weiterführenden Teilnahme- und Finanzierungsmöglichkeiten äußerte.

Die Arbeitsgruppe zur Weiterentwicklung außerschulischer Lernorte im Naturpark Dübener Heide identifizierte mehrere zentrale Aspekte. Dazu gehören die Verbesserung der Transportmöglichkeiten für Schüler und Schülerinnen, eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Schulen, Vereinen und Institutionen sowie die Erweiterung der Angebote für Familien, um Naturerfahrungen generationenübergreifend erlebbar zu machen. Zudem wurde die Schaffung einer Übersicht über die Lernorte als wichtige Maßnahme zur Erhöhung der Sichtbarkeit diskutiert.

Schlussworte: Gemeinsam für die Zukunft der Dübener Heide

Karsta Niejaki, Mitglied der LAG Dübener Heide Sachsen, Bürgermeisterin der Gemeinde Dreiheide sowie Vorstandsmitglied im Verein Dübener Heide e.V., bedankte sich beim Team des Regionalmanagements für die Organisation der Heidekonferenz sowie für die wertvolle Unterstützung und fachkundige Begleitung im Förderprozess. Mit den Worten: „Der Fortschritt im ländlichen Raum ist ohne bürgerschaftliches Engagement im Verein, in der Kommune oder auch privat nicht denkbar. Was sich hier nach der Wende in den Bereichen LEADER und Naturpark entwickelte, hat seine Daseinsberechtigung mehr als verdient“ appellierte sie an die anwesenden Lokalpolitikerinnen und Lokalpolitiker, sich für die Fortsetzung des LEADER-Förderprogramms einzusetzen, um den ländlichen Raum zu erhalten und weiter zu stärken.