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Informations- und Amtsblatt des LK Anhalt-Bitterfeld
Ausgabe 7/2023
Wirtschaft und Kreisentwicklung
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Problemfelder bei der Umsetzung von Wasserrückhalt, Moorschutz und EU-Wasserrahmenrichtlinie

Die prognostizierten Auswirkungen des Klimawandels haben die Landkreise Anhalt-Bitterfeld und Jerichower Land schneller als erwartet erreicht. Sinkende Grundwasserstände, absterbende Bäume und ein Verlust an naturkundlich wertvollen Flächen sind die Folge.

Landrat Andy Grabner lud daher seinen Kollegen Landrat Dr. Steffen Burchhardt (Landkreis Jerichower Land) und die beiden Staatssekretäre Dr. Steffen Eichner (Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt) sowie Gert Zender (Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt) zu einem Gespräch zur Thematik Klimawandel ein. Seitens des Landkreises Anhalt-Bitterfeld nahmen der zuständige Dezernent, Andreas Rößler, und der Mittelstandsbeauftragte, Daniel Krake, teil. Zusätzlich waren auch zwei Vertreter des Landwirtschaftsvereins Westfläming mit anwesend.

Im Rahmen des Gesprächs wurden Möglichkeiten zum Wasserrückhalt in der Fläche besprochen. Hierbei wurde schnell deutlich, dass die gegenwärtigen rechtlichen Regeln eine rasche Sanierung der noch vorhandenen wasserwirtschaftlichen Anlagen verhindern. Die jeweiligen Vertreter des Ministeriums für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt sowie des Ministeriums für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt sagten zu, dass man in den Ministerien prüft, wie die schon vom Landwirtschaftsverein Westfläming erfolgten Vorarbeiten weiter gefördert werden können. Nach Auskunft der Staatssekretäre wird die geplante Novelle des Landeswassergesetzes mehr Möglichkeiten zum Wasserrückhalt in der Fläche eröffnen.

Der Landwirtschaftsverein Westfläming wird daher in den nächsten Wochen die bereits erfolgte Vorplanung beim Landkreis Anhalt-Bitterfeld einreichen, damit gemeinsam mit der Kreisverwaltung ein wasserwirtschaftliches Konzept für den Wasserrückhalt im Gebiet des Altkreises Zerbst erarbeitet werden kann. Es wurde vereinbart, dass die Vorplanung bis Jahresende 2023 abzuschließen ist, damit aus den Haushaltsmitteln des Landes 2024 zusätzlich Fördermittel aus dem Bereich Moor- und Klimaschutz im Rahmen dieses Projektes eingesetzt werden können.

Beide Staatssekretäre sagten die Unterstützung ihrer Häuser bei diesem Projekt zu. Mit dem Landkreis Jerichower Land wurde vereinbart, dass der Landkreis Anhalt-Bitterfeld die Planung im Pilotgebiet federführend prüfen und begleiten wird.