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Informations- und Amtsblatt des LK Anhalt-Bitterfeld
Ausgabe 8/2024
Die Landkreisverwaltung informiert
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Es geht weiter mit LEADER in Anhalt

Landrat Andy Grabner und Projektleiterin Kerstin Adam Staron (neuland+ GmbH) unterzeichneten am 8. April 2024 in Bitterfeld den Vertrag zum Regionalmanagement.

Seit dem 8. April 2024 hat die LEADER-Region Anhalt wieder ein Regionalmanagement. Nach erfolgter europaweiter Ausschreibung durch den Landkreis Anhalt-Bitterfeld erfolgte der Zuschlag an das Regionalentwicklungsunternehmen neuland+ GmbH, welches bereits in der Vorperiode für Anhalt zuständig war. Am besagten Tag unterzeichneten Landrat Andy Grabner und die Projektleiterin Kerstin Adam-Staron den Vertrag zum Regionalmanagement.

Für die Förderperiode bis 2027 stehen für die LEADER-Region Anhalt 11,25 Millionen Euro zur Verfügung. Nach langem Warten sind nun auch alle Richtlinien für die Förderung durch das Land Sachsen-Anhalt veröffentlicht. Damit sind die Rechtsgrundlagen für die Förderungen aus dem Europäischen Strukturfonds geschaffen. Das Förderprogramm EFRE ermöglicht Förderungen in Kulturerbe, Energieeffizienz in Sportstätten, demografiegerechten Umbau, Klimaschutz, Altlasten, touristische Infrastruktur und Wirtschaftsförderung. Das Programm ELER unterstützt Investitionen in der ländlichen Entwicklung, Radwege und Mobilität, Löschteiche und -zisternen, Sportstätten und Freibäder sowie Unternehmen. Über den Europäischen Sozialfonds (ESF) können nichtinvestive Vorhaben mit sozialem und Bildungsfokus gefördert werden. Beispiele für eine Förderung aus den Vorjahren sind in Anhalt die Kneipanlage in Aken (Elbe), das Kulturquadrat Zörbig und der Ausbau Gut Mößlitz.

Wie in der Vorperiode müssen Projekte durch das Auswahlgremium der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) „LEADER Anhalt e.V.“ bewertet und bestätigt werden. Neu ist, dass auch kleine Änderungen von Projektinhalt und Kosten einen erneuten Beschluss der LAG erforderlich machen. Die LAG wird deshalb Projekte erst dann beschließen, wenn die wesentlichen Eckdaten – darunter der Finanzplan – im Detail und „behördenfest“ untersetzt sind. Da die Aktionsgruppe aber ihre Auswahlrunden nach Bedarf festlegen kann, müssen Antragstellende nicht wie zuvor ein Jahr lang auf die nächste Auswahlgelegenheit warten und können ihre Vorhaben sorgfältig vorbereiten.

Das Regionalmanagement berät ab sofort zu konkreten Projektideen. Ein kleines Ideenformular steht in Kürze auf der Webseite https://leader-anhalt.de zur Verfügung.

Gut qualifizierte Projekte können sofort angezeigt werden.

Kontakt Regionalmanagement: Tel.: 0162 8949455 oder adam-staron@leader-anhalt.de

Kontakt Vereinsvorstand: leader@leader-anhalt.de

Hintergrundinformationen:

LEADER ist ein methodischer Ansatz für die Regionalentwicklung. Er ermöglicht den Menschen in ländlichen Räumen, ihre Region gemeinsam weiterzuentwickeln. Dieser Ansatz wird in den EU-Mitgliedsstaaten seit den 1990er Jahren angewendet. In der EU-Förderperiode von 2023 bis 2027 gibt es in Deutschland 372 LEADER-Regionen, europaweit knapp 2700. Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld gibt es drei Leader Aktionsgruppen. Zur LAG Dübener Heide Sachsen-Anhalt gehören die Stadt Bitterfeld-Wolfen, die Gemeinde Muldestausee und die Ortsteile Jeßnitz und Altjeßnitz. Die LAG „LEADER Anhalt e.V.“ umfasst die Städte Aken (Elbe), Köthen (Anhalt), Zörbig, Sandersdorf-Brehna und Raguhn-Jeßnitz (ohne die Ortsteile Jeßnitz und Altjeßnitz) sowie die Gemeinde Osternienburger Land an. Die Stadt Zerbst/Anhalt ist der LAG Mittlere Elbe-Fläming zugeordnet.

Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld ist Mitglied in allen drei LAG´s. Er ist auf Beschluss des Kreistages zudem als Träger des Regionalmanagements der LAG Anhalt, seit 2022 als Verein „LEADER Anhalt e.V., tätig. Neben dem Landkreis gehören dem Verein unter anderem Vertreter der Kommunen des LAG-Gebietes an. Vorsitzender des Vereins ist Landrat a.D. Uwe Schulze. Der Landkreis als Träger des Vereins ist für die finanzielle Abrechnung und Vergabe des Regionalmanagements inklusive der Mittel für die Sensibilisierung der Bevölkerung und der Öffentlichkeitsarbeit zuständig.