Mädchen und Jungen, die sich in der Kreisverwaltung in Köthen informierten.
Teilnehmerinnen in der Atemschutzübungsanlage in der FTZ
Fotoauswahl im Industrie- und Filmmuseum
Am 27. April war es soweit, der diesjährige Girls Day & Boys Day fand bundesweit statt. Auch die Kreisverwaltung hielt Angebote in unterschiedlichen Fachbereichen vor. Insgesamt hatten sich 51 Mädchen und Jungen angemeldet.
Die größte Veranstaltung fand am Hauptsitz in Köthen statt. Nach der Begrüßung durch den für Personal zuständigen Dezernenten Volker Krüger und die Fachbereichsleiterin Personal Heike Wähnelt erhielten die Teilnehmenden von Ina Kwiek einen Überblick zu den Aufgaben als auch den Hilfsangeboten der Jugendberufsagentur. Im Anschluss erläuterte die Ausbildungsleiterin Melanie Dittmann den 26 Mädchen und Jungen im Alter von elf bis 16 Jahren den Landkreis Anhalt-Bitterfeld, die Struktur und die Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten in der Kreisverwaltung. Auch Tipps und Tricks zum Bewerben von den Fachleuten vor Ort durften nicht fehlen. Nach dem obligatorischen Gruppenfoto begann der Praxisteil.
Für alle ging es in die Fachbereiche. Sie wurden bereits von den Ausbilderinnen und Ausbildern erwartet und lernten eine Menge unterschiedlicher Tätigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen. Von den Aufgaben der Schulsozialarbeit über die Wichtigkeit der Mülltrennung und auch der Arbeit der Ausländerbehörde waren viele unterschiedliche Aufgaben in der Verwaltung dabei. Auch was sich hinter dem abstrakten Begriff Kämmerei verbirgt und welche Arbeiten die Informationssicherheitsbeauftrage in der Kreisverwaltung hat, konnten die jungen Leute lernen. Was wird in der Vergabestelle bearbeitet und welche Leistungen zahlt die Eingliederungshilfe, waren einige weitere Fragen, die an diesem Tag geklärt wurden.
Im Anschluss wurden die gesammelten Informationen im Team aufgearbeitet und den anderen Teilnehmenden präsentiert. Die Kinderschutzbeauftragte Katrin Wartmann nutzte die Gelegenheit, ihre Arbeit vorzustellen und bei einer Mitmach-Aktion auf die Kinderrechte hinzuweisen.
Einen kurzen Einblick in die Kreisverwaltung sowie die Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten erhielten auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Fachbereich Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst am Standort Bitterfeld durch den Auszubildenden zum Verwaltungsfachangestellten im ersten Lehrjahr Tim Elze. Im Anschluss wurden die neun Teilnehmenden in drei Gruppen aufgeteilt und lernten die unterschiedlichen Arbeitsbereiche kennen. Es wurden in der Feuerwehrtechnischen Zentrale die Arbeit am Pumpenprüfstand erklärt sowie die Feuerlöschkreiselpumpen der Löschfahrzeuge und Tragkraftspriten der Feuerwehren im Landkreis Anhalt-Bitterfeld geprüft. Zudem konnten sie die Atemschutzübungsanlage „durchlaufen“.
In der Integrierten Leitstelle des Landkreises wurden ihnen die Tätigkeiten der Leitstellendisponenten nähergebracht. So erhielten sie einen Einblick in die Annahme von Notrufen, die Ortung von Anrufern, die Disposition und Alarmierung von Notärzten und Rettungstransportwagen als auch die Anmeldung von Patienten in den Notaufnahmen der drei Krankenhäuser im Landkreis Anhalt-Bitterfeld.
Im Bereich Brandschutz sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedliche Einsatzszenarien unter Anleitung selbst abarbeiten. Im Anschluss wurden die Ausarbeitungen den anderen Gruppen vorgestellt.
Auch in den Museen absolvierten interessierte Schülerinnen und Schüler ihren Zukunftstag.
Im Industrie- und Filmmuseum in Wolfen wurden mit Schuhkartons Fotos gemacht. Es galt zu klären, welche Größe für das Loch im Karton für den Lichteinfall richtig ist, welcher Abstand zum fotografierenden Objekt optimal und welche Belichtungszeit für ein Negativ-Foto von bester Qualität notwendig ist. Aus dem besten Resultat wurde mit einem Negativbelichter dann noch ein Positiv (Bild) entwickelt.
Im Kreismuseum erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Einblick in die Museumsarbeit. Nach einer besonderen Führung durch das Haus, bei der Einblicke in die sonst nicht zugänglichen Depoträume nicht fehlen durften, gab es viele neue Eindrücke in die eigentlich doch bekannte Heimat. Ihnen wurde vorgestellt, wie die museumpädagogischen Projekte im Kreismuseum entwickelt, vorbereitet und bald auch umgesetzt werden. Natürlich durfte auch ein Blick in das umfangreiche Archiv nicht fehlen. Und so sahen sie, dass auch hier die Digitalisierung vorangetrieben wird und die Unterlagen bald digital zur Verfügung stehen.
Eine Teilnehmerin lernte das Jobcenter kennen. Sie war im Fachdienst Arbeitgeber-Trägerleistungen. Mit Beginn der Öffnungszeiten begann auch ihr ereignisreicher Tag. Durch verschiedene Mitarbeitende lernte sie die vielen Aufgaben und die Arbeitsweise im Jobcenter kennen.
Das Angebot „Biologie vor der Haustür – Umweltschutz vor Ort“ des Informationszentrums für Umwelt und Naturschutz HAUS AM SEE in Schlaitz nahmen fünf Jugendliche wahr. Klassisch zum Zweck des Zukunftstages erläuterte Leiterin Susanne Grießbach den drei Mädchen und zwei Jungen, welche Berufe die Mitarbeiter, die im HAUS AM SEE arbeiten, erlernt haben. Danach erhielten die Jugendlichen einen Einblick in die täglichen Aufgaben und wurden natürlich selbst tätig.
Die Fischadler-Livecam zeichnet Tag und Nacht das Geschehen auf dem Horst auf. Gemeinsam wurden mehrere Stunden der Aufnahmen nach besonderen Ereignissen überprüft. Dabei übernahm jeder eine konkrete Aufgabe und notierte seine Beobachtungen.
In der Ausstellung nutzten die Jugendlichen die Möglichkeit, Fragen zu einzelnen Ausstellungsobjekten zu stellen. Im Außenbereich des HAUS AM SEE konnten die Mädchen und Jungen ihr handwerkliches Geschick bei der „Auffrischung“ des Barfußpfades zeigen. Ob Sand, Steine, Rindenmulch oder Kienäpfel – die Materialien wurden zum Teil in der Natur gesammelt und verschlissenes Material ausgetauscht. Unkraut und trockene Blätter mussten entfernt werden.
Die Jugendlichen waren eifrig dabei und stolz über das Ergebnis.
Für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer war es ein abwechslungsreicher Tag, der sicher zur Berufsfindung beiträgt. Vielleicht wurde bei einigen das Interesse geweckt und sie absolvieren ihr Praktikum oder sogar eine Ausbildung oder duales Studium beim Landkreis Anhalt-Bitterfeld.
Im kommenden Jahr findet der Zukunftstag am 25. April statt. Auch hier wird es wieder interessante Veranstaltungen beim Landkreis Anhalt-Bitterfeld geben.