Unsere Plattenbauten inmitten blühender Landschaften?! Hierzulande war dies mit Blick zur gesamtdeutschen Vision schwer vorstellbar. Über Jahrzehnte dominierten in Brand-Erbisdorf halt Bauprojekte mit Asphalt und Beton, weil bei uns Infrastruktur für Wasser/Abwasser/Energie, Straßen, Kitas und Schulausbau bitter nötig waren.
Mittlerweile tut sich aber Gutes am Goldbachtal, speziell eben für unsere Einwohner (und deren Gäste) entlang der Ringe im Külzgebiet. Mit dem vom Freistaat Sachsen für unsere Bergstadt bewilligten städtebaulichen Förderprogramm „Westliche Kernstadt“ startete im Spätherbst 2021 endlich die Aufwertung von Grünflächen und dem Goldbachpark. Es wurden alte (Spazier-)Wege samt Beleuchtung neu hergerichtet, künftig lauschige (Spiel- & Sitz-)Verweilzonen sowie neu gestaltete Freiflächen geschaffen, auch durch angemessene Abholzung überalterter Baumbestände.
Bis Mitte März wurden 138 Sträucher und 39 Hochstämme gepflanzt und fachmännisch mit Dreibock versehen: Baumhasel, Feldahorn, Grau-Erle, Rot-Eiche (auch Amerikanische Spitzeiche genannt), Mehlbeere, der Prächtige Trompetenbaum, Schwarzer Tupelobaum, Spitzahorn, Vogelkirsche und Winter-Linde. Bis Ende April sollen es insgesamt 50 neue Bäume und reichlich 180 neue Sträucher (Felsenbirne, Kornelkirsche, Hartriegel, Haselnuss, Holunder und Schlehe, versch. Wildrosenarten, Pimpernuss, zwei Schneeballarten u.a.m.) sowie zahlreiche Stauden (bspw. Brandkraut, Elfenblume, Storchschnabel) werden. Flächen mit Wildblumenansaat sind angelegt; frische Rasenansaat säumt die Wege.
Licht und Wärme dieses Frühlings tun ihr Übriges dazu, dass die Pflanzungen bald gedeihen mögen! Wenngleich diese „grüne Aufwertung“ keinesfalls billig ist, so entschieden sich Stadtrat und Verwaltung mutig für dieses Projekt - nachhaltig für die nächsten Jahrzehnte. Bald gesellt sich dorthin noch die Spielelandschaft (neben Bolzplatz) und ein zentraler Platz zum Entspannen (anstelle ehem. „Märchenbrunnen“). Auch sollen künftig im Park noch unzählige Blumenzwiebeln wie Schneeglöckchen und Blausterne blühen.
Mitte April sprach mich ein Bürger daraufhin recht begeistert an. Er selbst lebte früher im Külzgebiet, kommt heute regelmäßig wieder und freut sich auf Künftiges. Dort findet er vertraute Erinnerung und wohltuende Heimatliebe. Und mir wurde klar: Genau dafür machen wir das!