Titel Logo
Bergstadtecho Brand-Erbisdorf
Ausgabe 6/2025
Leitartikel
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe
-

Aus Sicht des OB

Die Welt ist voller (manchmal gar nicht so „sozialer“) Medien. Von überall gibt es Augenzeugen-Infos und Experten-Meinungen, Nachrichten per Radio, Podcasts im Internet, TV-Sensationen, Videoclips und diverse Zeitungen (analog wie digital). All das ist vielseitig, interessant und trotzdem stressig! Weil es – meist konträr - auf uns einprasselt, ohne dass wir es wirklich wollen oder stets verstehen können.

Doch bei uns im Erzgebirge herrscht gerade ein echt sonniger Juni und das „Sommerloch“ naht auch für Brand-Erbisdorf. Dies verbinde ich nicht unbedingt mit negativer Schwingung! Denn es kommt schließlich nicht darauf an, was man so alles während der SommerZeit erdulden muss oder ungefragt zugetragen bekommt.

Vielmehr eignet sich das sogenannte Sommerloch für uns auch dafür, es wohltuend mit eigener Wahrnehmung aus unmittelbarer Nähe zu befüllen, zum Beispiel: (1) plaudern in der gemeinsamen Gartenanlage, (2) endlich mal wieder zuhause aufräumen, (3) längst aufgeschobene Behördengänge angehen, (4) sich mal treffen mit Menschen, für die man schon lange keine Zeit mehr hatte, (5) zusammen ein Fest oder das Theater besuchen! Mitunter ist man jedoch tatsächlich gefühlt in ein Loch gefallen, weil abrupt eine Beziehung endete (6) oder weil in der eigenen Familie nicht mehr alles seinen gewohnten Gang geht (7).

Insofern fällt hoffentlich niemand hier in das scheinbare „Sommerloch“ - und schon gar nicht in jenes, welches von der hohen Politik herbeigeführt wird in Form der hoch verdienten parlamentarischen Sommerpause (hoppla: kurz mal nachdenken: hoch & verdient?

Eher wird’s spannend: Ferienzeit hurra! In Familie was unternehmen – oder bewusst eine „Nur-für-sich-selbst“-Zeit genießen. Bei unserem Erzengler Teich oder an den Pochwerkteichen baden, ein schattiger Museumbesuch im „Huthaus Einigkeit“ oder über den Sommer mal Kontakt zu Betrieben aufnehmen wegen der Berufschancen für Kinder und Enkel hierzulande. Das tut gut.

Das „Sommerloch“ gibt es also nicht wirklich. Ihnen, sehr geehrte Leser/innen und Ihren Gästen, wünsche ich viel Freude beim Entdecken, Glück Auf!

Dr. Martin Antonow
Oberbürgermeister