13. Juli 2024: Start zur Oldtimerrundfahrt!
Gerd Lößner aus Zethau ist stolz auf seine AWO, Baujahr 1954
Das Paar reiste aus Lengefeld zu uns und freute sich über das gelungene Fest
Der Turnerplatz bot vielen Fahrzeugen und intensiven Gesprächen ordentlich Platz, und ja: auch scheinbar "neuere" Pkw zählen mittlerweile zu Oldtimern!
Auch waren rüstige Feuerwehrfahrzeuge vertreten; rote Autos sind nun mal schnell!
Historische Landtechnik auf der Reußenhalde
Das JUFZ bot ein vielfältiges Besucherprogramm, das dankend angenommen wurde.
Mal ein anderer Sport - American football mit den Phantoms Freiberg.
Lilly Elaine Silbermann und Alex Walther aus Freiberg zählen zu den "Simson Freunden Brand-Erbisdorf" seit 2023
Stimmung im Festzelt bei bestem Sonntagswetter
Mit Fröhlichkeit und Sack & Pack gehts zurück ins Zittauer Land.
26 Jahre Oldtimertreffen: Hans-Jürgen Fischer dankte im Namen des Vorstandes einigen Engagierten der "ersten Stunde" mit Geschenken von eins energie in sachsen (v. r.) - Wolfram Grundmann, Frank Gleißner und Eheleute Fehrmann aus Dresden (Foto: Stadtverein)
Es war nun schon das 57. Stadt- und Haldenfest, dabei bin ich gerade mal sechzig Jahre jung. Mancher denkt da noch an die Mitte der 1960er Jahre, als unser Haldenfest aus der Taufe gehoben und zur Tradition wurde. Über Jahrzehnte organisierte die Stadt(verwaltung) dieses Fest; die sozialistischen Großbetriebe haben einst das ihre dazugetan und die werktätige Bevölkerung, die Bürgerschaft hat mitgeholfen, wo es nötig war – meist im Ehrenamt und aus Überzeugung. Und das ganze ging über all die Jahre immer gut, mitunter wechselte der Standort des Feierns.
1999 veranstalteten Enthusiasten erstmals ein Oldtimerfreffen bei uns auf dem Markt. Es war das erste seinesgleichen in dieser Region und ist seitdem hochgeschätzt! Mitte der 2000er Jahre startete der Brand-Erbisdorfer Stadtverein mit dem Führungsschwung von Hans-Jürgen Fischer richtig durch. Der Dreiklang „Stadtverein-Sponsoren-Stadt“ sorgt seither für stimmungsvolle Feste im Laufe jedes Jahres, danke! 2024 brachte der Stadtverein das mittlerweile 26. Oldtimertreffen (sonst Mitte Juni) zum ersten Mal terminlich mit dem Stadtfest Mitte Juli zusammen. Diese beide Giganten der Kulturlandschaft unserer Bergstadt trafen sich nunmehr also auf der Halde und dem Turnerplatz als großes Festgelände, es versprach eine Mega-Veranstaltung zu werden.
Traditionell gab es abends am Freitag festliches Frei-(berger)Bier; diesmal sogleich nach dem ersten Schlag auf den Zapfhahn… hurra. Danach hatte das Gesangsduo „Zwei wie eins“ Freude am Auftritt und machte gern Zugaben.
Mit Blick auf die beiden folgenden Tage (sodann mit den Oldtimern!) stellte sich auch mir die Sinn-Frage: Mittlerweile gibt es zahlreiche Sachen von und mit der Alten Zeit: Technik-Fan-Tage, Traktoren-Schauen, Militär- und Ostblocktreffen, US-CARS-Weekends, Ergebirgs-Rundfahrten. Da sind wir also keineswegs mehr allein auf dieser Strecke unterwegs. Insofern finde ich es richtig, Kräfte vorort zu bündeln und Termine zu konzentrieren, weil ja die Gästeschar überhaupt nicht zwangsläufig größer wird. (Dieses Jahr feierte man im Nachbar-Freiberg ausnahmsweise bereits Mitte Juni das Bergstadtfest.)
Endlich: Sonnabend vormittag trafen zahlreiche historische Kraftfahrzeuge ein und wurde von den Ehrenamtlichen der „Initiativgruppe Oldtimer“ routiniert und sicher auf dem Festgelände platziert. All die Kräder, Pkw und Nutzfahrzeuge waren wieder eine Augenweide, v.a. bei dem Schönwetter! Fast 150 Teilnehmende beteiligten sich ab 13 Uhr an der großen Ausfahrt und freuten sich, gut geführt fast eineinhalb Stunden im schönen Ergebirgsland unterwegs gewesen zu sein.
Kinder- und Familienachmittag: Sport & Spiel, Kreativität & Geschicklichkeit – das konnte und sollte man gern in Familie erleben! Das JUFZ-Jugend- und Freizeitzentrum hatte Basteln & Malen, Glücksrad, Graffitistrecke, Hau-den-Lukas & Hüpfburg, Kinderschminken, Kletterwand und Torwandschießen parat, toll! American football mit den Freiberg Specters (Jugendmannschaft der Phantoms Freiberg) war ein ebenso interessanter Mosaikstein. Dank Frau Tran und Frau Friedland gab es viele Geschenkideen aus Naturmaterialien und auch „dieBRILLENBAUER“ hatten sich präsentiert, etwas am Rande und doch mittendrin im Haldentrubel!
Ganz bewusst erhoben wir über alle drei Tage und Abende kein Eintrittsgeld, auch nicht beim Samstagskonzert der „Oldies mit Comeback“, weil so ein öffentliches Fest schließlich für alle da ist: ein Erlebnis für Jung & Alt… Ich freue mich für jeden, der das (zumindest teilweise) miterleben konnte, schließlich ist es auch dem Stadtrat wichtig, dass es in BED angemessene Kulturerlebnisse und Vereinsaktionen gibt. Dennoch traf man – irgendwie gefühlt – deutlich weniger als sonst auf bekannte Gesichter, wohl auch weil wir ja mitten in Sachsens Ferienzeit feierten.
Auch am Sonntag knatterten v. a. etliche Zweiräder über die Reußenhalde, auch manch tuckernder Lkw wurde bestaunt. Der Frühschoppen bei traditioneller böhmischer Blasmusik war stimmungsvoll. Zwischendruch wurden kleine Regenspritzer eifrig von Chromstangen und Kühlerhauben weggeputzt. Im Kreativ- und Spielkarree herrschte wieder reger Betrieb, während sich das Festzelt bis auf den letzten Platz füllte. Stargast Olaf Berger begeisterte zum Abschluss der Dreitagesveranstaltung.
Ich wünsche dem in diesem Frühjahr frisch gewählten Vorstand des Stadtvereins viel Kraft, Ideen und alles Gute für ihre künftige ehrenamtliche Arbeit, große Erfolge beim Feiern mit tollen Gästen und stets einen wohlgesonnenen Wettergott zu solchen Festtagen für Brand-Erbisdorf.
Zugleich bedanke ich mich bei allen Helferinnen und Helfern aus der breiten Vereinslandschaft unserer Bergstadt, die dem Oldtimertreffen und dem Haldenfest über viele Jahre persönlich die Treue gehalten haben, gerade auch wenn sie in diesem Jahr mal eben nicht persönlich mitgewirkt haben oder mithelfen konnten.
Spezieller Dank geht weiterhin an Enrico Wild und sein Team (W&W Events), an Heidemarie Stahlberg mit ihrem Wagen Süßes, die Kita „Sonnenglanz“ der Lebenshilfe e.V., an die Langenauer Landfrauen & Seniorenverein Striegistal e.V. sowie an Bauhof und Feuerwehr der Stadt BED.
Letztlich auch persönlich an Herrn Hans-Jürgen Fischer (beim Stadtverein eigens ernannter Ehrenvorsitzender) sowie an Herrn Matthias Grundmann (der seit 25 Jahren sein wohl entspanntestes Oldtimertreffen erlebte!), weil er dieses Jahr die Hauptorganisation dieses Events an Vereinsmitglied Kay Brückner abgeben durfte.
Alles große Klasse, Glück Auf!