Aus Sicht des OB

Manche füllen das sogenannte Sommerloch individuell mit Gerüchten; manche machen was ordentliches hier und für unsere Bergstadt! Sommerzeit ist Bauzeit. Hiermit berichte ich mit Respekt davon, was hier mal „eben zwischendurch“ getan wird. Denn vieles und noch manch anderes „unter dem Radar“ lief und läuft aktuell hier ab. Zahlreiche Projekte wurden durch unsere Bauverwaltung emsig betreut und zumeist auch mit Fördermittelanträgen angeschoben. Aber auch Dritte werkeln fleißig. Schauen wir etwas genauer hin, die folgenden Fotos entstanden zumeist im Juli/August:

Brandsteig: Asphaltierung beim Haasenweg

Die Maßnahme ist mit 85 T€ im Haushalt verankert und dient der Erschließung des neuen Wohngebietes am Haasenweg. Die Straße wurde normgerecht verbreitert und erhielt eine neue Trag- und Deckschicht.

Dr.-Wilhelm-Külz-Straße 62-90: Ausbau ehem. Dudelstraße

Dafür sind 913 T€ eingeplant unter Nutzung von Fördermitteln i.H.v. 456 T€ des Freistaates Sachsen. Die Straße musste endlich mal grundhaft erneuert werden. Durch den städtischen Eigenbetriebe der Abwasserbeseitigung „Oberes Striegistal“ (ABOS) wurde der 205 m lange Mischwasserkanal DN 300 ausgewechselt, was zusätzlich rund 170 T€ kosten dürfte. Das Niederschlagswasser der Straße wird mittels eingebauter Baumrigolen direkt für die Bewässerung der Straßenbäume genutzt. Ende August endet die Baumaßnahme.

Gewerbegebiet Süd: Bau Erschließungsstraße

Für die Erweiterung des GG Süd wird eine Erschließungsstraße gebaut. Sie dient der verkehrlichen Anbindung von südlichen Flächen innerhalb des rechtskräftigen Bebauungsplanes. Damit wird die Möglichkeit zur Ansiedlung mehrerer Unternehmen geschaffen.

Ring der Einheit: Errichtung Funkmast

Die 34 m hohe Mobilfunkbasisstation ist eine private Baumaßnahme auf einer privaten Fläche. Der Bauantrag dazu wurde vor fast 2 Jahren gestellt und bei uns in öffentlicher Sitzung beraten. Die Baugenehmigung wurde von der zuständigen Behörde, dem Landratsamt Freiberg, erteilt. Die Bundesnetzagentur erlaubt im Rahmen des Standortverfahrens den Betrieb dieser Anlagen. „Die Sicherheitsabstände für den Gesamtstandort betragen 24,05 Meter in Hauptstrahlrichtung und 7,12 Meter in vertikaler Richtung (d.h. unter der Anlage). In Abständen größer als die eben genannten sind die Personenschutzgrenzwerte auf jeden Fall eingehalten.“ (Auszug aus der Standortbescheinigung). Rein optisch gewöhnungsbedürftig - die Wellen schlagen speziell vor Ort hoch!

Kirchweg: Kanalbau (2. Bauabschnitt)

Dies ist ein Projekt unter Federführung unseres städtischen Eigenbetriebes der Abwasserbeseitigung ABOS mit dem Wasserzweckverband FG (WZF) und der Stadt BED. Es wurde in zwei Lose aufgeteilt. Los 1 (Oberer Bereich ab Querung ehem. Bahnstrecke nach Großhartmannsdorf) beinhaltet die ca. 130 m lange Mischwasser-Kanalauswechslung meist DN 500 in offener Bauweise (ABOS), das Auswechseln der Trinkwasser-Versorgungsleitung in offener Bauweise (WZF) und den Straßenbau (BED). Mit dem Asphalt endet dieser Teil noch in diesem Monat. Die vorläufige Kosten ABOS inkl. Planung für beide Lose sind reichlich 280 T€. Mittels Los 2 (Unterer Bereich ab Querung ehem. Bahnstrecke) beginnt in den nächsten Wochen die Sanierung des bestehenden Mischwasserkanals in geschlossener Bauweise durch Einzug eines Inliners für weitere rd. 94 T€ (ABOS). Dessen Abschluss ist Ende Oktober geplant.

St. Michaelis/S 206 Talstraße: Brücken- und Straßenbau

Die laufende Baumaßnahme obliegt der Stadt BED und verläuft aber auch über privaten Grund. Sie ist wingend notwendig um entstandene Schäden an den Bauwerken Nr. 27-30 des Erbisdorfer Wassers zu beheben und bauliche Sicherheit wieder herzustellen. Am Gewässer werden zwei Brückenbauwerke, auch Nr. 33 (Höhe Fahrschule Sandig) erneuert. Der ABOS ist mit rd. 400 T€ beteiligt, erhält jedoch leider dafür kein Fördergeld!

Gewerbegebiet Süd: Bau Regenrückhaltebecken

Dieses Rückhaltebecken dient der Speicherung des auf gewerblichen Arealen anfallenden Regenwassers. Es soll bis Ende 2024 fertig sein. Mit der geplanten Vergrößerung des Gewerbegebietes (Flächenversiegelung!) war auch die Erhöhung der Rückhaltekapazitäten erforderlich. Damit wird zugleich das Kanalnetz Regenwasser DN 400 um ca. 155m und das Kanalnetz Schmutzwasser DN 200 um ca. 75m verlängert. Diese Maßnahme soll gemeinsam mit der neuen Erschließungsstraße in diesem Jahr abgeschlossen werden.

BED: Fluchttreppe für Oberschule

Im Rahmen des Brandschutzkonzeptes des Schulgebäudes war die Erneuerung der Fluchttreppe in der Oberschule (Hofseite) zwingend, da die alte Treppe aufgrund des Bauzustandes gesperrt war. Gleichzeitig zu dieser Maßnahme erfolgte die Trockenlegung der Außenwände im dortigen Bereich. Beide Maßnahmen schlagen laut Plan mit insgesamt 60T€ zu Buche.

BED: Aufwertung Külzgebiet/Goldbachpark

Mit Straßenbau und Neuerrichtung eines Spielplatzes im „Goldbachpark" verbessert sich im Külzgebiet die Aufenthaltsqualität. Städtebauliche Ziele werden hierbei insbesondere auch durch zur Förderung eingeworbene Städtebaumittel erreicht. Diese Freizeit- und Spielanlage wird Ende August der Öffentlichkeit übergeben.

Langenau/Oberer Siedlungsweg: Brückenbau

Dieses Durchlassbauwerk war aufgrund des Zustandes dringend zu erneuern. Die Maßnahme wurde über ein Förderprogramm der SAB gefördert und steht mit 64 T€ im Haushalt. Die Fördersumme liegt hier bei beachtlichen 60T€.

Langenau/Parkteich: Geländegestaltung

Die notwendige Entschlammung des unteren (hinteren) Teiches kostet reichlich 173 T€, wobei es Fördermittel i.H.v. 146 T€ gibt. Während 2023/24 sind für die Parkgestaltung weitere 225 T€ Fördermittel aus dem Leader-Programm vorgesehen. In diesem Jahr werden davon ca. 142 T€ für Wegebau und Brücken im denkmalgeschützten Rittergutspark aufgewendet.

Oberreichenbach/westliche Felder: Bau Solarpark

Der Solarpark Oberreichenbach wird derzeit auf der Grundlage des Bebauungsplanes Nr. 13 "Photovoltaik Freiflächenanlage Oberreichenbach" privatwirtschaftlich errichtet. Das Plan- und Genehmigungsverfahren wurde in Federführung der Stadt BED innerhalb von zwei Jahren durchgeführt. Der B-Plan hat eine n Geltungsbereich von 43,4 ha und umfasst überwiegend private Flächen. Das Gebiet ist als Sondergebiet für Photovoltaik und Landwirtschaft ausgewiesen.

Auch wenn hier nicht extra illustriert, so wurde und wird natürlich auch an vielen anderen Stellen im Stadtgebiet – trotz Sommerhitze – gebaut und ausgestattet (bspw. Außenanlagen, Carports und Privathäuser, Wohnen am Haasenweg und in St. Michaelis, Wertstoffhof Becker Umweltdienste GmbH, Central Langenau, Sportcenter Linda). Allen also ein tatkräftiges “Bau auf!“, Ihr

Dr. Martin Antonow

Oberbürgermeister