Der Zweirichtungstriebwagen Nr. 900 eröffnete den Fahrzeugkorso.
Zwei Fahrzeuggenerationen: Links der DUEWAG-Niederflurwagen vom Typ MGT6D (die Serie wurde zwischen 1996 und 2001 gebaut) und rechts der TATRA-Zug vom Typ T4D/B4D. Der Beiwagen wurde bereits 1967 bei ČKD Prag gebaut und in Belgrad erprobt.
Der Zweirichtungs-Triebwagen ET57 aus Gotha mit dem Lindner-Beiwagen Nr. 193 ist bereit für die Rückfahrt.
Zum Abschluss eines Treffens von Nahverkehrsfreunden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz fand am Sonntag, 23.04.2023, eine Fahrt mit Oldtimer-Straßenbahn nach Bad Dürrenberg statt. Die ersten Fans waren bereits gegen 11:00 Uhr an der Endhaltestelle und warteten auf die Sonderstraßenbahnen.
Die folgenden Fahrzeuge waren im Einsatz:
| • | Zweirichtungs-TATRA-Triebwagen (ZT4D) Nr. 900. |
| • | Zweiteiliger TATRA-Zug (T4D/B4D) Nr. 901/101 |
| • | Zweiteiliger Zug ET57 Nr. 523/Beiwagen Nr. 193 |
Alle Fahrzeuge haben eine interessante Geschichte. Sie wurden zwischen 1941 und 1969 in unterschiedlichsten Waggonbaubetrieben hergestellt. Der Beiwagen 193 ist der letzte einer Serie, die gemeinsam mit weiteren Beiwagen sowie Triebwagen in den 1940er Jahren bei der Firma Lindner in Halle gebaut wurde. Nach seiner Wiederaufarbeitung trägt er heute die grüne Lackierung der Merseburger Überlandbahn. Der Zweirichtungstriebwagen wurde in eigener Werkstatt in den 1980er Jahren umgebaut und war u. a. auf der Linie 15 in Merseburg im Einsatz.
Für die Mittagsversorgung der Fahrtteilnehmer kam eine Feldküche zum Einsatz. Der Besitzer hätte auch zahlreiche Bad Dürrenberger mitversorgen können, was allerdings nicht vorgesehen war. Neben den Schienenfahrzeugen war das Pausenhäuschen der HAVAG ein beliebtes Fotomotiv. Manch einer der „Zaungäste“ nutzte die Möglichkeit, die TATRA-Bahnen zu besichtigen und diese vor allen den Enkeln zu erklären. Die Mitteldeutschen TT-Modulbahner und die Eisenbahnfreunde/das Eisenbahnmuseum Kötzschau waren mit Info-Ständen vor Ort. Die Halleschen Straßenbahnfreunde bedankten sich für die Unterstützung durch die Stadtverwaltung Bad Dürrenberg.
Text und Fotos: Klaus Bossig