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Stadt Bad Dürrenberg Heimatzeitung mit den Ortschaften
Ausgabe 4/2023
Grußwort
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Grußwort

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

nach Anerkennung des „Bad Dürrenberger Brunnenfestes“ als immaterielles Kulturerbe Deutschlands hat der Stadtrat der Solestadt Bad Dürrenberg in seiner Sitzung am 27.04.2023 entschieden, das „Bad Dürrenberger Brunnenfest“ mit dem Bad Dürrenberger Bauernmarkt zusammenzulegen und ab dem Jahr 2025 jeweils am Wochenende des dritten Sonntags im September durchzuführen. Damit erhält eine Debatte ihren Abschluss, die über Jahre hinweg ohne Ergebnis geführt worden war. Die jetzige Entscheidung rückt das Brunnenfest wieder in die Nähe des historischen Datums der Entdeckung der Solequelle am 15. September. Die Entscheidung entspricht der Intention des Heimatbund Bad Dürrenberg e. V. sowie der Borlachspieler und schafft nunmehr Klarheit! Wenngleich sich der Beschluss auf das Brunnenfest ab dem Jahr 2025 bezieht, so soll im nächsten Jahr trotzdem gefeiert werden - dann wird das Brunnenfest nämlich als Bestandteil der 5. sachsen-anhaltischen Landesgartenschau gefeiert und zum Anziehungspunkt für zahlreiche Gäste werden …

Der Landesgartenschauausschuss hat seit dem 23.02.2023 zweimal getagt und Vergabeentscheidungen getroffen im Wert von rund 2,5 Mio. Euro - darunter sämtliche Pflanzungen im Landesgartenschaugelände, das Sonnensegel, das vor dem Musikpavillon im Kurpark für Schatten sorgen soll, Ausgleichs- und Ersatzpflanzungen, von denen auch die Ortschaften profitieren, die Ertüchtigung des Bischofsweges - inklusive historischer Wegeverbindung mit Birkenbrücke, Zimmererarbeiten am Borlachturm sowie die Beschaffung von Ausstattungsgegenständen, wie beispielsweise Fahrradbügel, Parkbänke und Abfallbehälter.

Der Parkplatz in der Merseburger Straße wird nach aktuellem Bauablaufplan bis zum 30.06.2023 fertiggestellt und der Ausbau der Lutherstraße bis zum 30.10.2023. Die Baustellenführungen über das Landesgartenschaugelände am 22.04.2023 wurden sehr gut angenommen und auch die Einwohnerversammlung am 26.04.2023 war gut besucht. Es wurde deutlich, dass viel erreicht wurde, dass noch viel zu tun ist, dass sich die Vorbereitungen mittlerweile auf einem guten Weg befinden!

Schwierigkeiten und enormen Aufwand wird fortan das Tariftreue- und Vergabegesetz des Landes Sachsen-Anhalt bringen, das zum 01.03.2023 in Kraft getreten ist. Es sorgt für mehr Bürokratie in den Verwaltungen und für Unternehmen, insbesondere kleinere und den Mittelstand. Es macht die öffentliche Hand als Auftraggeber weniger attraktiv und Vergabeentscheidungen unnötig teurer und dies in Zeiten mangelnder Kapazitäten besonders im Baugewerbe. Es gibt Bundesländer, die solche überflüssigen Gesetze abgeschafft haben; Sachsen-Anhalt geht leider einen anderen Weg!

An dieser Stelle möchte ich allen Mitarbeitern, Vereinen und Gewerbetreibenden für die erfolgreiche Vorbereitung, Durchführung und Teilnahme am Bad Dürrenberger Ostermarkt danken. Der Standort „Markt“ wurde - wie bereits beim Adventszauber - sehr gut angenommen. Ein Höhepunkt war die symbolische Spendenübergabe des Heimatbund Bad Dürrenberg e.V. an die Solestadt Bad Dürrenberg im Rahmen der Initiative „WIR FÜR UNSER GRADIERWERK“. Die kleinen und großen Spenden stehen im Zusammenhang mit dem Benefizkonzert am 26.11.2022 in Kirche St. Laurentius zu Keuschberg. Die Spendensumme belief sich auf SAGE UND SCHREIBE insgesamt 20.000,- €! Dieses beeindruckende Ergebnis unterstreicht eindrucksvoll das Herzensanliegen vieler Bad Dürrenberger und der gesamten Region, nämlich den Erhalt des Bad Dürrenberger Gradierwerkes. Das erbrachte Ergebnis ist wieder einmal mehr Verpflichtung für alle Akteure, dem Erhalt des Gradierwerkes weiter Rechnung zu tragen.

Zum Schluss meiner Zeilen in dieser Ausgabe der Heimatzeitung möchte ich auf die Bevölkerungsentwicklung von Bad Dürrenberg eingehen. In Gesprächen wird oft nach den Zahlen gefragt und sind offensichtlich von Interesse. Aus den Zahlen, die die Einwohnermeldeämter der 15 Städte und Gemeinden an den Landkreis Saalekreis melden und dort zusammengeführt werden, lässt sich Folgendes ablesen: 1. Die Solestadt Bad Dürrenberg ist die nach Merseburg, Landsberg, Leuna und Teutschenthal fünftgrößte Gemeinde im Saalekreis. 2. Die tatsächliche Bevölkerungsentwicklung verläuft deutlich positiver, als es die „Regionalisierten Bevölkerungsprognosen“ aussagen, die das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt im Auftrag des zuständigen Ministeriums erstellt. 3. Trotz vergleichsweise hohen Altersdurchschnitts und hoher Sterberate bleibt die Einwohnerzahl in Bad Dürrenberg konstant. So lag die Einwohnerzahl von Bad Dürrenberg zum 31.12.2015 bei 12.094 und zum 31.12.2022 bei 12.067 Einwohnern. 4. Vergleicht man die Einwohnerzahlen 2015 und 2022, so ist Bad Dürrenberg die Gemeinde im Saalekreis mit dem geringsten Verlust an Einwohnern. 5. Vergleicht man die Einwohnerzahlen 2019 und 2022, so ist Bad Dürrenberg die Gemeinde mit dem größten Einwohnerzuwachs. Während die Einwohnerzahl in Querfurt um 6,16 % gesunken ist, ergibt sich für Bad Dürrenberg ein Plus von 2,78 %. Man könnte mit einem Blick auf die übrigen Gemeinden auch von einem „West-Ost-Gefälle“ oder „Leipzig-Effekt“ sprechen. 6. Aufgrund der Ist-Werte schreibt der Saalekreis seine Bevölkerungsprognose fort. Während die bisherige Bevölkerungsprognose von einer Einwohnerzahl für Bad Dürrenberg von 10.589 im Jahr 2030 ausgegangen war, geht sie jetzt von einer Prognose für Bad Dürrenberg von 12.402 Einwohnern im Jahr 2030, also von wachsenden Einwohnerzahlen!

Kommen Sie gut durch den Wonnemonat Mai!

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Christoph Schulze
Bürgermeister

P.S.

1. Die Kommunalaufsichtsbehörde des Saalekreises hat die genehmigungspflichtigen Bestandteile der Haushaltssatzung der Solestadt Bad Dürrenberg mit Bescheid vom 06.04.2023 genehmigt. Der Beschluss des Stadtrates der Stadt Bad Dürrenberg vom 23.02.2023 wurde nicht beanstandet. Die Haushaltssatzung ist nach Bekanntmachung zwischenzeitlich in Kraft getreten.

2. Der Lageplan des Landesgartenschaugeländes wurde aufgrund eines technischen Fehlers in der April-Ausgabe leider nur unzureichend wiedergeben. Der Lageplan ist in dieser Ausgabe noch einmal abgedruckt und hoffentlich besser lesbar!