Andacht Prüft alles und behaltet das Gute! 1. Tessalonicher 5,21
Die Jahreslosung zum neuen Jahr 2025 enthält einen Auftrag, der es in sich hat. Und ich finde auch, dass er besonders gut in die Situation spricht, die jetzt doch schneller auf uns zukommt als gedacht: die vorgezogene Bundestagswahl im Februar diesen Jahres. Und die Parteien sind schon mitten im Wahlkampf. Der Ton ist rau. Niemand spart an Vorwürfen oder an der eigenen Profilierung. Die Parteiprogramme lesen sich wie Kampfansagen. Und doch müssen alle Parteien am Ende demokratisch zusammenarbeiten um irgendetwas davon umsetzen zu können. Die Jahreslosung fordert:
Prüft alles! Sorgfältig! Informiert euch, was genau jede Partei mit ihren Versprechen meint.
Und dann: Behaltet das Gute!
Die Schwierigkeit liegt aus meiner Perspektive bei dem „Guten“. Denn da ist die Frage, von was ich mich bei meiner Prüfung leiten lasse.
Von der Vernunft, die nach praktikablen Lösungen sucht?
Vom Herzen, die den Menschen nicht aus den Augen verlieren will?
Von meinen Gefühlen, die nicht einfach so übergangen werden möchten?
Alle drei Leitsysteme haben ihre Berechtigung. Alle drei Perspektiven gehören zu uns Menschen dazu. Und ich denke, dass wir nur im Austausch dieser Perspektiven im Gespräch darüber wirklich zu dem „Guten“ finden können. Das ist die Aufgabe und Herausforderung, vor die uns diese Jahreslosung 2025 stellt: Im Gespräch bleiben, prüfen und abwägen, das Gute behalten.
Denn wir Menschen sind immer etwas mehr als nur Vernunft, Herz oder Gefühl.
Wir Menschen sind alle Gottes gute Schöpfung.