Mit großen Erwartungen, ein klein wenig Anspannung und viel Freude empfingen wir am 21.08.2025 den Besuch unserer französischen Partnerstadt Vaulx-en-Velin. Bereits seit September 2024 wurde dieses Wochenende geplant, denn es stand einiges auf dem Programm. Grund für den Besuch in Böhlen war das gemeinsame Feiern unserer 60-jährigen Städtepartnerschaft. Dazu luden wir zwölf Schülerinnen und Schüler einer Musikschule aus Vaulx-en-Velin ein. Auch die Bürgermeisterin Hélène Geoffroy samt einer kleinen Delegation reisten mit an.
Nachdem die Schülerinnen und Schüler eine mehrstündige Zugfahrt hinter sich gebracht hatten, fuhren wir abends gemeinsam zum Hotel. Dort warteten ein kleines Abendbrot und das Einchecken ins Hotel auf unsere Gäste.
Am nächsten Morgen ging es für alle sehr früh nach Böhlen ins Kulturhaus. Proben standen auf dem Plan. Am Abend des 22.08.2025 sollte es nämlich ein ganz besonderes Festkonzert geben. Die zwölf Musikschülerinnen und Musikschüler im Alter zwischen 12 und 19 Jahren sollten gemeinsam mit dem Leipziger Symphonieorchester auf der Bühne des Großen Saals ein Konzert spielen – so der Plan. Und dieser Plan ging sowas von auf! Schon bei den Proben zeigte sich, dass die Schüler absolut keine Berührungsängste hatten und zusammen mit den professionellen Musikern gespielt haben, als wäre es nie anders gewesen. Es war faszinierend und schön zugleich anzusehen, wie gut das zusammenpasste. Den Proben wohnten natürlich auch unser Bürgermeister Herr Berndt und die Bürgermeisterin aus Vaulx-en-Velin, Hélène Geoffroy, bei und waren ebenso verzaubert.
Nachdem die Proben beendet waren, ging es für unseren französischen Besuch zunächst zurück ins Hotel. Kräfte sammeln, Bühnenoutfit anziehen. Ab 16:30 Uhr wartete das Festprogramm auf alle geladenen Gäste. Zunächst wurde der neue Festplatz vor dem Kulturhaus Böhlen feierlich als „Vaulx-en-Velin-Platz“ eingeweiht. Im Beisein des Landrates Herrn Graichen, der Geschäftsführerin der Kulturbetriebs GmbH, Frau Fuhrmann, dem Geschäftsführer der Leipziger Symphonieorchester gGmbH, Herrn Palkó, Mitglieder des Orchestervorstandes des LSO und einigen Stadträtinnen und Stadträten, enthüllten die beiden Bürgermeister die Stele, welche nun den Namen dieses Platzes präsentiert. Im Anschluss daran wartete auf alle Gäste ein Abendessen im Kleinen Saal des Kulturhauses. Nachdem sich alle für das Festkonzert gestärkt hatten, wechselten wir in den Großen Saal. Zum Festkonzert waren einige weitere geladenen Gäste sowie viele Bürgerinnen und Bürger anwesend. Durch das Konzert des Leipziger Symphonieorchesters zusammen mit den französischen Musikschülern führte der italienische Dirigent Daniele Pilato.
Und auch zum Showdown spielten die Schülerinnen und Schüler, als wären sie bereits seit langer Zeit fester Bestandteil dieses Orchesters. Es war ein toller Moment, da waren sich alle Konzertbesucher einig.
Nachdem der Freitag voller Musik geprägt war, wollten wir unserem Besuch natürlich auch noch ein wenig unsere Heimat zeigen. Was eignet sich da besser, um sich einen guten Überblick über das Umland zu verschaffen, als das Völkerschlachtdenkmal? Natürlich wurde nicht allzu oft thematisiert, dass dies der Ort war, an dem die Franzosen vor vielen, vielen Jahren geschlagen wurden. Eine einmalige Aussicht mit ein bisschen geschichtlichem Hintergrund bot dieses Ausflugsziel aber allemal. Auf Wunsch unseres Besuches folgte im Anschluss daran eine ausgiebige Stadtrundfahrt durch Leipzig.
Nach dem Mittagessen in unserem Rathaus wollten wir natürlich auch etwas von Böhlen und unserer Kultur präsentieren. Deshalb besuchten wir alle zusammen die Tanzgala „Let’s Dance – gut beHütet“, die gleichzeitig die Eröffnungsveranstaltung für das dreiwöchige Kulturlichter-Festival in unserer Region darstellte.
Danach ging es wieder zum Rathaus, wo schon Pizza und Bagels warteten. Nebenbei wurden auch Erfahrungen und Eindrücke mit dem Bürgermeister ausgetauscht. Dabei betonten die Schülerinnen und Schüler, wie sehr sie diese Konzerterfahrung geschätzt haben und wie herzlich sie den Empfang hier in Böhlen fanden. Diese Worte hört man gerne! Und auch Herr Berndt nutzte nochmal im Gespräch mit den Jugendlichen die Gelegenheit zu betonen, wie besonders er dieses Wochenende fand und dass diese gesammelten Eindrücke lange in seinem Gedächtnis bleiben werden. Wir alle waren uns einig, dass dies nicht der letzte Austausch bleiben soll.
Das gesamte Wochenende begleiteten uns zwei Dolmetscher. Ohne sie hätte sich die Kommunikation recht schwierig gestaltet. Ein herzliches Dankeschön, die zwei haben einen super Job gemacht. Auch unserem Busunternehmen Geißler Reisen danken wir herzlich! Änderungen der Abfahrtszeit oder eine spontane Stadtrundfahrt, alles kein Problem für unsere Busfahrer, die uns immer sicher ans Ziel brachten.
Vielen herzlichen Dank an alle Beteiligten und auch an Sie, liebe Konzertbesucher. Sie haben das Wochenende auch für unseren Besuch zu einem ganz besonderen Ereignis gemacht.