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Monatliches Amtsblatt der Gemeinde Boxberg/O.L.
Ausgabe 12/2025
Amtlicher Teil
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Spatenstich für den Glasfaserausbau im Landkreis Görlitz: Ein Meilenstein für die digitale Zukunft

Der 21. November 2025 markiert einen bedeutenden Schritt für die digitale Infrastruktur im Landkreis Görlitz. An diesem Tag erfolgte der Spatenstich für die zweite Phase des geförderten Glasfaserausbaus, die für rund 22.644 Adressen den Anschluss an das hochmoderne Glasfasernetz bedeutet. Dies stellt einen weiteren Fortschritt auf dem Weg zu einer nahezu flächendeckenden Glasfaserversorgung im Landkreis dar.

Gemeinsam mit 13 weiteren Kommunen beginnt nun der Ausbau der „grauen Flecken“ im Landkreis Görlitz. Für Boxberg/O.L. bedeutet das konkret: Rund 570 Adressen, die bisher weniger als 100 Mbit/s hatten, bekommen endlich Glasfaser bis ins Haus. Nach Abschluss des Projekts werden 14 von 18 Ortsteilen vollständig mit Glasfaser erschlossen – ein echter Meilenstein für unsere Gemeinde!

Bürgermeister Hendryk Balko betonte in seiner Ansprache die enorme Bedeutung des Projekts für die Region: "Dieser Ausbau ist nicht nur eine technologische, sondern auch eine gesellschaftliche Investition. Boxberg/O.L. wird so zu einem Vorreiter in der digitalen Vernetzung der Region und trägt dazu bei, den Landkreis Görlitz fit für die digitale Zukunft zu machen."

Dank der Unterstützung von Bund, Freistaat Sachsen und Landkreis Görlitz ist dieses Projekt erst möglich geworden. Insbesondere die Förderung des Ausbaus in ländlichen Gebieten ist ein wichtiger Faktor für die Verbesserung der digitalen Lebensqualität und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Region. Bereits im Rahmen des „Weiße-Flecken-Programms“ wurden über 900 Haushalte und Unternehmen angeschlossen, Gewerbegebiete sowie der Hafen von Boxberg/O.L. sind ebenfalls glasfaserversorgt.

Der Ausbau wird von GlasfaserPlus, einem Joint Venture zwischen der Deutschen Telekom und dem IFM Global Infrastructure Fund, umgesetzt. Den geförderten Ausbau wird die Telekom im Auftrag der GlasfaserPlus übernehmen. „Bei diesem Projekt werden viele Kilometer Glasfaser mithilfe moderner Baumethoden verlegt. Unser Ziel ist, das Vorhaben schnell und mit möglichst geringen Beeinträchtigungen für die Bürgerinnen und Bürger abzuschließen. Dafür arbeiten wir eng mit dem Landkreis zusammen“, so Axel Wenzke, Konzernbevollmächtigter für die Region Ost bei der Deutschen Telekom. Dieses Netz wird allen Telekommunikationsanbietern zur Verfügung stehen, was eine hohe Flexibilität und Auswahlmöglichkeiten für die Endverbraucher garantiert. Mit einer maximalen Geschwindigkeit von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde bietet das Glasfasernetz einen entscheidenden Vorteil für alle Nutzer – sei es im privaten Bereich, in der Arbeit im Homeoffice oder für zukunftsorientierte Anwendungen wie Telemedizin.

Dirk Panter, Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz, hob hervor: „Alle Lebensbereiche werden vom digitalen Wandel erfasst. Eine moderne und leistungsstarke digitale Infrastruktur ist Voraussetzung für innovative Technologien, digitale Arbeitsplätze und eine verbesserte Lebensqualität in der Region. Deshalb ist der Spatenstich für die Glasfaseranschlüsse ein wichtiger Schritt für den Landkreis Görlitz. Die Glasfaserausbauquote von 31 Prozent in Sachsen ist ein Erfolg, den alle Akteure aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik gemeinsam geschafft haben. Darauf können wir uns aber nicht ausruhen. Denn nur durch eine flächendeckende Glasfaseranbindung können sächsische Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben, Schulen digital unterrichten und Familien jederzeit online miteinander kommunizieren.“

Dr. Stephan Meyer, Landrat des Landkreises Görlitz, hob hervor: "Mit dem Glasfaserausbau verbessern wir nicht nur die Lebensqualität unserer Bürger, sondern steigern auch die Attraktivität der Region als Wirtschaftsstandort. Digitale Infrastruktur ist kein Luxus mehr, sondern eine Notwendigkeit für eine zukunftsfähige Gesellschaft."

Im Zuge des Projekts erhalten alle Immobilien im Ausbaugebiet, die sich im geförderten Bereich befinden, einen kostenlosen Hausanschluss. Dies stellt sicher, dass die digitale Anbindung auch für private Haushalte und kleinere Unternehmen in ländlichen Regionen zugänglich bleibt.

Mit dieser Maßnahme rückt das Ziel einer flächendeckenden Glasfaserversorgung im Landkreis Görlitz in greifbare Nähe. Die zweite Ausbauphase wird dazu beitragen, bestehende digitale Lücken zu schließen und die Region auf die Anforderungen der digitalen Zukunft vorzubereiten. Bis 2030 sollen deutschlandweit vier Millionen Glasfaseranschlüsse, insbesondere in ländlichen Regionen, realisiert werden.

Weitere Informationen zur Verfügbarkeit des Glasfaseranschlusses sowie zur kostenlosen Anschlussmöglichkeit können auf den Webseiten von GlasfaserPlus und der Telekom eingesehen werden.

Für alle Anwohnerinnen und Anwohner sowie interessierte Unternehmen wird es Informationsveranstaltungen geben, bei denen auch die Möglichkeit zur Anmeldung für den kostenlosen Anschluss besteht. Der Ausbau wird mit modernen Baumethoden und in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen durchgeführt, um die Beeinträchtigungen während der Bauphase so gering wie möglich zu halten.

Der Spatenstich für den Glasfaserausbau ist nicht nur ein Symbol für Fortschritt, sondern auch ein klares Zeichen für die Zukunftsfähigkeit des Landkreises Görlitz und seiner Gemeinden.

Mehr Informationen zur Verfügbarkeit der Anschlüsse:

  • www.telekom.de/glasfaser
  • Kundenservice Privatkunden 0800 2266 100 (kostenfrei)
  • Kundenservice Geschäftskunden 0800 3306709 (kostenfrei)

Uwe Plonka (Manager kommunaler Angang und Kooperationen der Glasfaser Plus GmbH), Susanne Ding (Abteilungsleiterin im Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung), Axel Wentzke (Konzernbevollmächtigter Region Ost der Deutschen Telekom), Dr. Stephan Meyer (Landrat im Landkreis Görlitz), Steffen Lehmann (Referatsleiter im Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz) und Bürgermeister Hendryk Balko

Landrat Dr. Stephan Meyer beim Glasfaser spleißen

Fotos: © Landratsamt Görlitz, Melanie Rohn