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Monatliches Amtsblatt der Gemeinde Boxberg/O.L.
Ausgabe 5/2024
Ortschaft Klitten
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Hexenbrennen 2024

Die gebastelten Hexen der Jugendfeuerwehrmädchen und -jungen.

Haufen ist angezündet

Feuerschein in der Dunkelheit

Jugendfeuerwehr mit 3 Trupps beim Löschen

Bereits im letzten Jahr machte uns die Kreisforstbehörde klar, dass der angestammte Brennplatz in Klein-Oelsa zu dicht am Wald wäre und es für die Größe unseres Haufens keine Sondergenehmigung mehr geben wird. Das ist sehr schade. Der Platz ist bei den Klittenern seit Jahrzehnten beliebt und die Nutzung der Fläche durch die Feuerwehr war für die Besitzer Gemeinde und Schäferei Müller immer möglich. Danke für die Beständigkeit der vergangenen Jahre - die Zukunft ist ungewiss.

So gab es seit letztem Jahr viele Ideen für neue Standorte. Diese wurden mit den Besitzern, Nutzern und Anwohnern geprüft. Es gab aber immer nachvollziehbare Gründe, die gegen eine Nutzung als Hexenbrennplatz sprachen. Nach intensiven Gesprächen bot uns die Agrargenossenschaft an, für 2024 eine Lösung zu finden. Dafür waren zusätzliche Anträge nötig, die glücklicherweise alle genehmigt wurden. So wurde eine Fläche am Kirchweg weiter süd-westlich in Richtung Kaschel ins Auge gefasst.

Eine Woche vor Hexenbrennen trafen sich noch einmal alle Beteiligten vor Ort. Dabei waren Vertreter des Kreisforstamtes, der Bauhofleiter Herr Zschippang für die Gemeinde Boxberg, Herr Apelt von der Agrargenossenschaft und Kameraden der Feuerwehr. Bei diesem konstruktives Treffen wurden Festlegungen und Aufgaben abgestimmt. Besonderer Dank geht an die Agrargenossenschaft, den Bauhof und die Gemeindeverwaltung welche die Feuerwehr tatkräftig bei der Vor- und Nachbereitung unterstützen. Weniger erfreulich sind die niederschmetternden Vorgaben der Forstbehörde. Möglichkeiten werden zwar angeboten und man kann auf Augenhöhe miteinander diskutieren. Aber diese sind für uns nicht umsetzbar oder würden den Charakter des Hexenfeuers zerstören. Diese "Dienstleistung" kostet nun auch reichlich 100 €.

Erfreulich ist hingegen, dass es dann reibungslos mit den Abladen von Brennholz geklappt hat. Alle haben geduldig bis zum letzten Samstag im April gewartet und auch die Anforderungen an das Material wurden eingehalten. Die Jugendfeuerwehr bedankt sich für fast 300€ Spenden und möchte davon einen Faltpavillon und neue Ausrüstung kaufen.

Am 30. April kam dann die höchste Waldbrandwarnstufe 5 hinzu, die jegliches offenes Feuer untersagt. Die Wehrleiter waren in ständiger Abstimmung mit der Gemeindeverwaltung, welche mit dem Landkreis Lösungen für das Hexenbrennen suchten. Erst 2 Stunden vor Beginn hatten wir die Gewissheit, die Hexenfeuer in Klein-Oelsa und Kaschel anzünden zu dürfen. Mit aufgebautem Löschangriff wurden die Haufen und deren Umgebung den gesamten Abend gewässert, dass eine Brandausbreitung unterbunden werden konnte.

Nochmal ein riesiges Dankeschön an alle, die zum Gelingen unseres Hexenbrennens 2024 beigetragen haben. Trotzdem stehen wir weiterhin vor großen Aufgaben. Der Brennplatz auf der Fläche der Agrargenossenschaft war eine tolle Lösung in diesem Jahr. Aber für die Folgejahre muss die Agrargenossenschaft ihre Flächenbewirtschaftung vorplanen. Ob und wo eine Fläche verfügbar wäre, muss in jedem Jahr neu geprüft, beantragt und genehmigt werden. Schön wäre eine dauerhaft fürs Hexenfeuer nutzbare Fläche, ohne Einschränkungen für die Klittener. So dass sich ein neuer Platz für die Zukunft etablieren kann. Daher der Aufruf an alle Grundstücksbesitzer und Flächennutzer: Wenn ihr eine mögliche Fläche kennt, auf der das Hexenfeuer jährlich durchgeführt werden könnte - bitte meldet euch bei uns!

Feuerwehr Klitten
Thomas Rehle