Vor 25 Jahren begann die Rückkehr der Wölfe nach Sachsen. Seither konnten in unserem Bundesland viele Erfahrungen im Umgang mit dieser Tierart gesammelt werden. Von einem wildlebenden Wolf geht in der Regel keine Gefahr für Menschen aus, denn der Mensch zählt nicht zu seiner natürlichen Beute. Sie reagieren auf Menschen mit Vorsicht und vermeiden Begegnungen oder ziehen sich bei solchen zurück. Begegnungen mit Fahrzeugen können weniger ausgeprägte Fluchtinstinkte hervorrufen, da diese von Wölfen nicht unmittelbar mit menschlicher Präsenz in Zusammenhang gebracht werden.
Wildtiere meiden zwar menschliche Strukturen, müssen sich jedoch mit ihnen in ihrem Lebensraum arrangieren. Sie können auf Feldern oder am Waldrand in der Nähe menschlicher Siedlungen gesehen werden, auch am Tage. Wildtiere wie auch Wölfe queren, meist des Nachts, auch einmal eine Siedlung, entweder da es der für sie kürzeste Weg ist, aber auch weil abwandernde Tiere sich „verlaufen“ können. Das Durchqueren von Siedlungsbereichen vor allem bei Dunkelheit und Dämmerung stellt kein unnatürliches Verhalten dar.
Hauskatzen, die als Freigänger gehalten werden, sind im Laufe ihres Lebens vielen Gefahren ausgesetzt. Vor allem der Straßenverkehr, Hunde, Kämpfe mit anderen Katzen und das Fangen oder Töten durch Menschen können Gründe für den Tod oder das Verschwinden der Vierbeiner sein.
Darüber hinaus können sie von verschiedenen Wildtieren als Beute betrachtet werden, beispielsweise von Greifvögeln oder Eulen, aber auch von Wölfen. Bisher spielen Hauskatzen deutschlandweit in der Nahrung von Wölfen keine Rolle, wie langjährige Analysen der Ernährungsgewohnheiten am Senckenberg Naturkundemuseum in Görlitz belegen. Im Jahr 2024 hat es in der Lausitz (Sachsen und Brandenburg) allerdings einige wenige Fälle gegeben, in denen nachweislich eine Katze durch einen Wolf getötet wurde. Das allgemeine Risiko für Katzen, durch eine der oben genannten Gefahren zu sterben, ließe sich minimieren, wenn sie die Nacht im Haus verbringen würden.
Wolfsichtungen, Spuren und Losung können wie folgt gemeldet werden:
Lupus Institut für Wolfsmonitoring und -forschung
kontakt@lupus-institut.de, Tel. 035727-57762
untere Naturschutzbehörde Görlitz:
wolf@kreis-gr.de, Tel. 03581 663-3106
oder über das Bürgerbeteiligungsportal der Fachstelle Wolf (nur Sichtungen): https://buergerbeteiligung.sachsen.de/portal/lfulg/beteiligung/themen/1021380
Vermutete Nutztierrisse sollten der kostenlosen Schadenshotline der Fachstelle Wolf gemeldet werden:
Tel. 0800 555 0 666 (24h-Bereitschaft)
Für die Bergung und Begutachtung toter Wölfe sowie den Versuch der Ortung und ggf. Ermöglichung einer tierärztlichen Begutachtung verletzter Wölfe ist in Sachsen das LUPUS Institut im Auftrag der Fachstelle Wolf zuständig:
Rufnummer nur für die Meldung toter und verletzter Wölfe in Sachsen
Diensthandy 0176-31142559 (24h-Bereitschaft)
Tel. 035727-57762 (Bürozeiten: Mo.-Fr. 9:00-18:00 Uhr)
Tel. 0800 555 0 666 (Hotline mit Weiterleitung an das LUPUS Institut außerhalb der Bürozeiten)
Tierhalterberatung durch Ulrich Klausnitzer
Mobil: 0151-50551465
E-Mail: herdenschutz@klausnitzer.org
Presseanfragen -{{gt}} Pressestelle des LfULG: Karin.Bernhardt@smekul.sachsen.de
Öffentlichkeitsarbeit -{{gt}} Fachstelle Wolf des LfULG: fachstellewolf.lfulg@smekul.sachsen.de
Lupus-Institut in Spreetal OT Spreewitz
https://www.lupus-institut.de/
Wolf in Sachsen (LfULG)
https://www.wolf.sachsen.de/index.html
Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (deutschlandweite Information)
https://www.dbb-wolf.de/
Veranstaltungen und Angebote der Umweltbildungsstelle Wolf / Erlichthof in Rietschen
https://erlichthofsiedlung.de/haeuser/wolfsbuero/