Nachdem der ZWAG im Mai 2023 die Stadt Mücheln und Teile von Krumpa an die überregionale Fernwasserversorgung angeschlossen hat und seither diese Bereich mit weichem Fernwasser versorgt, ist es nunmehr nach neun Monaten Bauzeit auch für die Einwohner der Ortschaften Braunsbedra, Großkayna, Roßbach, Gröst und in den restlichen Teilabschnitten von Krumpa soweit.
Am 11. Dezember 2023 wurde der Schieber geöffnet. Seit diesem Tag fließt weiches Rappbodewasser durch die Rohrleitungssysteme in Braunsbedra und Gröst, welches von der Fernwasserversorgung Elbaue Ostharz GmbH bezogen wird.
Im Rahmen eines 2. Bauabschnittes hat der ZWAG eine etwa 6 km lange Rohrleitung von Mücheln bis zum Hochbehälter Krumpa verlegt, Druckprüfungen und Spülungen der einzelner Strangabschnitte vorgenommen und Hygienefreigaben nach biologischen Untersuchungen erhalten.
Die Herstellung der Fernwasseranbindung des 2. Bauabschnittes realisierte der ZWAG in eigener Regie und vorwiegend mit eigenem Personal und Technik. Für die reinen Materialkosten hat der Verband eine finanzielle Förderung des Landes Sachsen Anhalt in Höhe von 50 % erhalten. Die restliche Finanzierung erfolgte über einen Kredit sowie Eigenmittel.
Es wird eingeschätzt, dass der in Gang gesetzte Umstellungsprozess einen Zeitraum von bis zu 3 Tagen einnehmen wird. So lange wird es etwa dauern, bis das weiche Rappbodewasser mit ca. 4° deutscher Härte das noch im Hochbehälter Krumpa und in den Rohrleitungen befindliche harte regionale Wasser mit ca. 45 ° deutscher Härte vollständig ersetzen wird.
Der Verband weist darauf hin, dass es durch die Wasserumstellung zu Trübungserscheinungen oder auch bräunlichen Verfärbungen im Trinkwasser kommen kann, die jedoch vor allem in der Anfangszeit auf die normalen technischen und chemischen Veränderungen innerhalb des Leitungsnetzes zurückzuführen sind und keine gesundheitlichen Auswirkungen bzw. Beeinträchtigungen hervorrufen. Die konkrete chemische Zusammensetzung des weichen Wassers ist einsehbar auf der Internetseite des ZWAG www.zwag.info. Insofern können nach Wasserumstellung Enthärtungsanlagen außer Betrieb genommen und Geschirrspülmaschinen neu eingestellt werden. Gegebenenfalls können sich eingebaute Filter nach dem Wasserzähler in der Anfangszeit auch schneller zusetzen. Dem wäre durch regelmäßiges Spülen entgegenzuwirken.