Illegaler "Wegebau" kostet Gemeinde viel Geld
Illegaler Wegebau in Guhrow/Góry: Auf 200 Metern länge haben Unbekannte als Sondermüll klassifizierten Schutt aufgetragen.
Amtsverwaltung möchte Einwohnerschaft sensibilisieren
Auf einem unbefestigten Weg im Eigentum der Gemeinde Guhrow/Góry wurde durch Unbekannte auf einer Länge von ca. 200 Metern über die gesamte Wegbreite Recyclingmaterial (überwiegend Ziegelbruch) aufgebracht. Wann dies geschah, ist weder der Gemeinde noch der Amtsverwaltung bekannt.
Im Herbst vergangenen Jahres teilte das Umweltamt des Landkreises der Burger Bauverwaltung mit, das - nach anonymer Anzeige - unzulässig verbautes Material auf diesem Weg vorgefunden wurde.
Es erging die Auflage, das Material untersuchen zu lassen und je nach Klassifizierung zu entsorgen.
Bereits die Beprobung/Analyse des Materials kostete die Gemeinde Guhrow/Góry 1.229,87 Euro. Die Analyse erbrachte die Einordnung in den Zuordnungswert Z 2, wonach das Material nicht nur auszubauen, sondern auch als Sondermüll zu entsorgen ist.
Für den Ausbau und die Entsorgung des Recyclingmaterials, sowie für die Wiederherstellung des Weges mit Naturschotter ist mit weiteren Kosten in Höhe von etwa 15.000 Euro zu rechnen.
Dies alles hat zur Folge, dass das Budget der Gemeinde für Straßeninstandsetzungen im Jahr 2023 alleine durch die Beseitigung dieses Problems bereits überzogen werden muss.
Dringend notwendige Reparaturen an Straßen und Wegen sowie die Behebung von anderen Missständen (z. B. mangelhafte Straßenentwässerungen) sind nicht mehr möglich, falls der Verursacher nicht ermittelt und zur Kostenübernahme verpflichtet werden kann.
Weil die Amtsverwaltung dazu verpflichtet ist, Schaden von der Gemeinde abzuwenden, hat sie bei der Polizei Anzeige erstattet.
Die Amtsverwaltung Burg (Spreewald) möchte auf diesem Wege die Bewohnerinnen und Bewohner aller amtsangehörigen Gemeinden für das Thema zu sensibilisieren: Derselbe Sachverhalt hätte sich auch in jeder anderen Gemeinde zutragen können.