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Burger Spreewald Zeitung - Amtsblatt für das Amt Burg (Spreewald)
Ausgabe 1/2023
Aktuelles
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Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,

Amtsdirektor Tobias Hentschel freut sich über die neue Internetseite des Amtes, die sowohl am PC, also auch auf mobilen Geräten wie dem Smartphone gut abgebildet wird. Im Dezember ist der neue Internetauftritt des Amtes an den Start gegangen, wie in der "Burger Spreewaldzeitung" zu lesen war.

ich wünsche Ihnen ein frohes neues Jahr! Möge Ihr Jahr mit Freude und Glück gefüllt sein!

Die Herausforderungen aus dem letzten Jahr haben viele von uns mit in das neue Jahr übernommen, und es bleibt zu hoffen, dass das neue Jahr nicht mit weiteren tiefgreifenden Ereignissen unser selbstbestimmtes Leben einschränkt und noch Raum, Zeit und etwas Geld verbleibt, um gemeinsame Erlebnisse und Entspannung zu erfahren.

Auch in diesem Jahr möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auf einige Themen lenken, um mit Ihnen früh- oder rechtzeitig entsprechende Rückschlüsse zu ziehen:

Die Debatte um ein Blackout, die Gefahr eines länger anhaltenden Stromausfalls, hat auch unser Amt erreicht und so wurde und wird die Thematik Gegenstand weiterer Beratungen innerhalb der Gremien des Amtes, auf Kreis- und Landesebene sein. Von Bundeswehr, über Polizei, THW, Feuerwehren und Rettungsdiensten bis zu kommunalen Gremien sind alle Bereiche aufgefordert, die Zusammenarbeit im Krisenfall zu konzeptionieren und bei den Abstimmungsprozessen mitzuwirken.

Es sind Krisenstäbe personell aufzuschlüsseln, Einsatzkonzepte zu schreiben und zu testen, um in diesem Fall die notwendigsten öffentlichen Leistungen abzusichern. So ist z. B. zu klären, wie die Bevölkerung einen Rettungswagen rufen kann, wenn die Kommunikation ausfällt oder wie Rettungsfahrzeuge und Notstromaggregate betankt werden, wenn über länger Zeit der Strom ausfällt.

In einer Katastrophenlage ist der Landkreis zwar theoretisch zuständig. Wenn er diese Lage erkennt und ausruft, ist er aber praktisch, ohne Unterstützung von örtlichen Einrichtungen, nur begrenzt handlungsfähig.

So ist es z. B. erforderlich, die Feuerwehr- und Rettungswache in Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota) als Einsatzzentrale mit einer Notstromeinspeisung zu versehen, um das Personal dort im Ernstfall handlungsfähig zu halten und einen Ansprechpunkt vorzuhalten.

Die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmittel wird für mehrere Tage als gesichert eingeschätzt, da wir uns ja alle an die vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) veröffentlichten Hinweise zur Lagerhaltung und Bevorratung halten: www.bbk.bund.de

Schon jetzt sollte uns klar sein, dass das Vorhalten eines vollumfänglichen Angebotes an öffentlichen und privaten Dienstleistungen weder finanzierbar noch angemessen im Verhältnis zu der Wahrscheinlichkeit entsprechender Szenarien ist.

Im Amtsblatt und auf unserer neuen Homepage werden wir Sie daher in der nächsten Zeit immer wieder zu dem Thema informieren und sensibilisieren.

Der Bund greift jetzt bei der Erreichung der Klimaziele durch und hat die Länder gesetzlich aufgefordert, über zusätzliche Gebietsausweisungen Vorrangflächen für Windenergie auszuweisen. Ob auch in unserem Bereich derartige Vorranggebiete ausgewiesen werden, bleibt abzuwarten.

Der Abgabetermin für die Grundsteuererklärungen rückt näher. Wider anderer Verlautbarungen - diese Steuer kommt unseren Gemeinden zu Gute und dient der Finanzierung der vielfältigsten Aufgaben hier vor Ort!

Das Bundesverfassungsgericht hatte die bisherige Bewertung der Grundstücke in Ost und West aus den Jahren 1935 und 1964 gerügt, sodass Handlungsdruck für den Gesetzgeber bestand. Dem ist der Bund nachgekommen, und Brandenburg hat sich bei der Umsetzung der Steuerreform dem Modell des Bundes angeschlossen. Andere Länder haben eigene Berechnungsmodelle entwickelt. Welches Modell gerecht ist, werden am Ende wohl wieder die Gerichte entscheiden.

Für uns ist wichtig zu wissen, dass die Steuern die Aufwendungen in unseren Gemeinden zur Erfüllung der Pflichtaufgaben und der Daseinsvorsorge, wie Brandschutz, Kita, Schulen, Abwasserentsorgung usw., finanzieren sowie für die eine oder andere freiwillige Aufgabe.

Mit der neuen Berechnungsmethode wird es Veränderungen bei den Grundsteuerbeträgen des Einzelnen geben. Da die Steuerhebesätze hier vor Ort in den kommunalen Gremien beraten werden, bitte ich aber jeder Form von Panikmache, Enteignungsszenarien und Schwarzmalerei entgegen zu treten.

Der Winter ist für Grundstücksbesitzer auch immer die Zeit, sich mit dem eigenen Baumbestand bzw. dem Wald zu beschäftigen. Insbesondere an Wegen ist es wichtig, abgestorbene Bäume zu entfernen und die Verkehrssicherheit idealerweise außerhalb der Brutzeit herzustellen.

Gefahrenbäumen müssen beseitigt werden, eine Fällung durch die Kommune kostet Geld und ist in der Fläche kaum leistbar. Es gibt natürlich auch Dienstleistungsunternehmen, aber ich denke, auf dem Dorf weiß man sich zu helfen - es soll auch Feuerwehren geben, die daraus eine Feuerwehrübung machen.

Den Waldbesitzern kommt für die nächsten Jahre eine besondere Aufgabe beim Klimaschutz, beim Erhalt unserer Kulturlandschaft und der Ressourcensicherung zu.

Die Trockenheit und Hitzeperioden machen es unserer heimischen Kiefer immer schwerer, allein als Monokultur zu bestehen. Insofern gilt es jetzt, an nachfolgende Generationen zu denken, sich nicht auf die anderen Waldbesitzer zu verlassen und nennenswerte Teile unserer Wälder umzubauen. Dass der Wald im Klimaschutz eine bedeutende Rolle spielt, haben auch das Land und der Bund erkannt.

Neue Fördermöglichkeiten der Waldbewirtschaftung und des Waldumbaus unterstützen die Waldeigentümer. Hier kann oft sogar mit Überschüssen der Wald abgeholzt, eingezäunt und neu bepflanzt werden. Ein gemeinsames Projekt mit dem Waldnachbarn zu starten, erspart nicht nur den Streit über Grundstücksgrenzen, sondern kann auch Kosten beim Zaunbau reduzieren. Näheres dazu erfahren Sie auf den Internetseiten des Landes Brandenburg und bei Ihrem/unserem Revierförster. Es gibt also gleich mehrere Gründe, den Winterspaziergang vielleicht gemeinsam mit den Kindern „und Erben“ in den eigenen Wald zu lenken.

Aber auch für alle ohne ein eigenes Grundstück kann es gute Vorsätze für das noch junge Jahr geben:

„Es gibt immer ein Stückchen Welt, das man verbessern kann - sich selbst. (Gabriel Marcel - französischer Philosph)

In diesem Sinne: Bleiben Sie hoffnungsvoll und zuversichtlich

Ihr Tobias Hentschel
Amtsdirektor