Darjona wěda - Geschenktes Wissen

Gotthold Schwelas Erbe in einer Sonderausstellung

Anlässlich seines 150 Geburtstags widmet das Wendische Museum in Cottbus dem wendischen Pfarrer, Sprachwissenschaftler, Volkskundler und Mitbegründer der Domowina Gotthold Schwela (1873-1948) die Ausstellung „Geschenktes Wissen“.

Gotthold Schwela (1873-1948) war ein bedeutender Vertreter der niedersorbischen Intelligenz. Er hat sich zeitlebens für den Erhalt der wendischen Sprache in Schule und Kirche eingesetzt.

Die Ausstellung zeigt Fotografien, Schriften, Bücher und volkskundliche Objekte aus seinem Nachlass. Ein großer Teil davon wurde dem Wendischen Museum von der Familie in den vergangenen Jahren geschenkt und wird erstmals präsentiert. Objekte aus dem Sorbischen Kulturarchiv Bautzen, dem Sorbischen Museum Bautzen, dem Heimatmuseum Dissen und Privatbesitz ergänzen die Exposition.

Die Ausstellung gibt Einblicke in Schwelas Elternhaus, seine Arbeit als Pfarrer, seine sprachwissenschaftliche und seine volkskundliche Tätigkeit. Erstmalig wird auch Schwelas originale Karte der Flurnamen gezeigt, die als sein Hauptwerk gilt.

Die Besucherinnen und Besucher können sich an Medienstationen intensiv mit Schwelas Leben und Wirken auseinandersetzen, u. a. sind zwei Texte von Schwela zu hören, die er 1929 aufgeschrieben und in Prag für die Tschechische Akademie der Wissenschaften ČAVU vorgetragen hat.

Vielfältige Veranstaltungen begleiten die Ausstellung. So kann man am Sonntag, dem 14. Januar, 15 Uhr, an einer Kuratorinnenführung teilnehmen oder bei Vorträgen am 24. und 31. Januar mit Wissenschaftlern über Schwela ins Gespräch kommen. In den Winterferien vom 5. bis 9. Februar, 10 bis 14 Uhr, können Familien die Spinnstube kennenlernen und selbst handwerklich aktiv werden.

Mehr unter www.wendisches-museum.de