ich wünsche Ihnen ein gesundes und glückliches neues Jahr!
Schon zu Beginn des letzten Jahres hatten wir alle gehofft, dass wir die Spitze des Eisberges erreicht haben; und für viele war auch wieder mehr Raum für ein selbstbestimmtes Leben, für gemeinsame Erlebnisse und Entspannung. Getrübt wird der Alltag aber zunehmend von internationalen Themen, Geldsorgen und Zukunftsängsten.
In einer weltweit vernetzten Wirtschaft und weiträumigen Lieferketten macht sich Unsicherheit breit, wenn wir unserem langjährigen Handelspartner nicht mehr über den Weg trauen oder aber durch Dritte Handelswege gestört werden.
Auch wenn uns derartige Nachrichten nicht positiv einstimmen, so ist es doch Aufgabe der Bundesregierung hier zu entscheiden, richtige Schlüsse zu ziehen und Vorsorge zu leisten.
Für uns möchte ich doch den Fokus in unsere Region lenken, wo sind wir gefragt?
Der Winter ist die Zeit, in der man meist etwas mehr Muße hat, um Grundstückangelegenheit zu klären, den Papierkram zu erledigen oder aber über die Zukunft in der Familie zu diskutieren.
Wir hatten schon mehrfach in dieser Zeitung darauf hingewiesen, dass die Grundsteuererklärungen abzugeben sind; dennoch sollen bis zu 10 Prozent der Eigentümer dieser Pflicht noch nicht nachgekommen sein.
Das gilt nicht nur für das eigene Haus, sondern eben auch für Ackerland und Wald, auch wenn man ggf. nur anteilig in einer Erbengemeinschaft betroffen ist. Auch das Alter der im Grundbuch stehenden Person spielt bei der Abgabepflicht keine Rolle. Reden Sie daher mit Eltern oder mit nahen Verwandten; wo befinden sich Flächen und sind entsprechende Erklärungen erfolgt. Auch wenn es ein heikles Thema ist: Sind die Erbfolgen geklärt oder erwartet die Nachkommen die Entstehung oder Übernahme einer Erbengemeinschaft?
Das sorgt oft für viel Streit und scheinbar unlösbare Hürden, am Ende bleibt dann nur der Weg zum Gericht, um die Erbengemeinschaft per Versteigerung aufzulösen. Daher gilt auch hier, Vorsorge ist besser als Nachsorge.
Der eigene Wald, oft über Generationen weitergereicht, mit Weitblick angelegt und gepflegt, braucht Ihre Aufmerksamkeit, Pflege und oft auch einschneidende Entscheidungen. Die Hitzesommer der letzten Jahre haben viele Bäume nicht überstanden, Schadkäfer machen sich breit und verstärken die Last auf den noch nicht abgestorbenen Holzbestand.
Droht Totholz auf einen Weg oder die Straße zu kippen, kann ich die Bewirtschaftung selbst absichern oder brauche ich externe Hilfe? Förster und Walddienstleister können helfen, Pflegemaßnahmen oder klimabetonten Waldumbau zu organisieren. Es gibt immer eine Lösung und Nichtstun ist keine Option.
Bitte nehmen Sie Ihre Verantwortung als Waldeigentümer ernst, heute und für nachfolgende Generationen, so wie es auch unsere Ahnen getan haben.
Mit dem Holz kommt man schnell zum Thema Heizen. Die Bundesregierung hat gesetzlich festgelegt, dass sich Kommunen über eine Wärmeplanung Gedanken machen sollen, darüber, wie ihre Orte zukünftig beheizt werden sollen.
Hintergrund ist das Ziel der CO2-Neutralität bis spätestens 2050, bei dem auch der Wärmesektor zu betrachten ist.
Dieses Ziel bedeutet, dass jeder Hauseigentümer nach heutiger Rechtslage innerhalb der nächsten 26 Jahre sein Haus energieautark umzubauen hat.
Die Gemeinden sind angehalten zeitnah zu klären, ob es für Straßenzüge oder ganze Orte langfristig günstiger ist, zentrale Heizungsanlagen aufzubauen oder dezentral zu heizen.
So könnten z. B. die Nutzung der Abwärme einer bestehenden Biogasanlage oder aber eines noch zu errichtenden Wärmespeichers neben einer großen Photovoltaikanlage Optionen sein, um langfristig günstige Wärme zu erzeugen.
Aktuell scheint die Wärmepumpe gerade bei zu hohen Stromkosten ausgebremst zu werden, gut wer da noch einen Holzofen hat.
Wann es mit der Wärmeplanung losgeht, hängt unter anderem von der Ausreichung von Fördermitteln ab. Aktuell sind Anträge von einem Annahmestopp des Bundes betroffen.
Heizen ist und bleibt ein Thema, bei dem fast alle mitreden können und wollen.
Insofern wünsche ich mir, dass sich bei der Wärmeplanung viele Akteure mit einbringen, mal über den Tellerrand schauen und vielleicht für das eigene Dorf Ideen mitbringen, die in anderen Regionen schon geübte Praxis sind.
Viele Hausbesitzer müssen leider kurzfristig entscheiden, wenn Heizungsanlagen aus den 90er Jahren nach 30 Jahren plötzlich ausfallen und keine Ersatzteile mehr verfügbar sind.
Hier muss gesagt werden, dass sich die Ergebnisse einer Wärmeplanung nicht von Heute auf Morgen umsetzen lassen, weil Heiztrassen zu planen, Genehmigungen einzuholen, Förderungen zu beantragen sind und auch noch ausgeschrieben und gebaut werden muss.
Die Aufgaben reißen also im privaten wie im öffentlichen Bereich nicht ab, aber ich bin zuversichtlich, dass trotz neuer Herausforderungen, die Entwicklung unserer Gemeinden auch im kommenden Jahr wieder ein Stück vorankommt.
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
ich wünsche Ihnen bei Ihren Zukunftsprojekten für das noch junge Jahr Mut und Entschlossenheit, gute Ideen, Freude bei der Umsetzung und letztendlich Erholung und Zufriedenheit bei der Bewertung des Geschaffenen.
In diesem Sinne: Bleiben Sie hoffnungsvoll und zuversichtlich!