Was bedeutet Krieg, sowohl gesellschaftlich, aber auch für jeden Einzelnen? Mit diesem Thema setzen sich Chor, Orchester und Ballett des Sorbischen National-Ensembles sowie der Chor „Budyšin“ aus Bautzen in einer intensiven Inszenierung auseinander:
Im Kriegsjahr 1942 schickte der aus der Lausitz und seinem Heimatdorf Radibor ausgewiesene sorbische Lehrer Michał Nawka seinem Freund, dem Komponisten Bjarnat Krawc ein „Lied über den Krieg“. Bjarnat Krawc fand für sich in dem ihm zugesandten Gedicht eine hoffnungsvolle Aufgabe. Kurz nachdem er es vertonte, wandte er sich an den Dichter mit dem Vorschlag, daraus ein Oratorium über „Krieg und Frieden“ zu schaffen.
Für die Inszenierung nach einer Idee von Tomas Kreibich-Nawka anlässlich des 75. Todestages von Bjarnat Krawc wurde das ursprünglich für Soli, Chor und Klavier geschriebene Oratorium von Hans-Peter Preu neu instrumentiert. Die von Michał Nawka skizzierten Charakterzüge des „Krieges“ werden vom Ballett aufgenommen und in die Darstellung von „Alltagskriegen“ überführt. In den intensiven Choreografien von Gundula Peuthert werden die inneren Einblicke plastisch untermauert und erweitert.
Zu sehen ist die Aufführung in Cottbus/Chóśebuz am Samstag, dem 23. September, um 19.30 Uhr, im Theatersaal der Freien Waldorfschule, Leipziger Str. 14.
Karten sind in der Sorbischen Kulturinformation Lodka erhältlich, online unter www.ansambl.de und an der Abendkasse.