Titel Logo
Burger Spreewald Zeitung - Amtsblatt für das Amt Burg (Spreewald)
Ausgabe 10/2023
Aktuelles
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Mit Herz und Spachtel gegen Hass

Mehrere 100 Aufkleber entfernten Freiwillige von Straßenlaternen, Verkehrsschildern etc.

Auch Bürgermeister Hans-Jürgen Dreger setzte mit seinem Handabdruck ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz.

Freiwillige entfernen Hass -Aufkleber/Mitmachaktion beim Heimatfest

Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota). „Mit Herz und Spachtel gegen Hass“ - dieses Motto der Berliner Aktivistin Irmela Mensah-Schramm war Anfang August das Motto für Freiwillige aus Burg und Umgebung, um das Burger Ortsbild von rassistischen und menschenverachtenden (und sonstigen) Aufklebern zu befreien, die an Straßenlaternen, Straßenschildern, Warnbarken, Papierkörben etc. kleben.

Irmela Mensah-Schramm unterstützte die Aktiven vor Ort. Seit 1986 schon ist die 77-Jährige deutschlandweit unterwegs, um Hassbotschaften im öffentlichen Raum zu beseitigen, immer auf die Gefahr hin, angefeindet zu werden. Vielfach wurde sie für ihr Engagement ausgezeichnet.

Die Burger Freiwilligen entfernten mehrere 100 Aufkleber und erlebten während ihrer Putzaktion viel Positives. Sie wurden von Einwohner*innen und Gästen angesprochen und erhielten jede Menge Zustimmung. Da wurde auch eine Leiter herausgereicht, um einen weit oben angebrachten Aufkleber entfernen zu können. „Das Dankeschön eines kleinen Jungen hat mir gezeigt, dass sich der heutige Abend gelohnt hat“, resümierte am Ende eine Teilnehmerin.

Da die Laternen leider nicht lange sauber bleiben werden, ruft Amtsdirektor Tobias Hentschel die Einwohnerinnen und Einwohner auf, die Augen zu öffnen, dauerhaft die Patenschaft für die eigene Straßenfront zu übernehmen und vor der eigenen Haustür die Aufkleber zu entfernen. Ganz nach dem oben genannten Motto „Mit Herz und Spachtel gegen Hass!“.

Mitmachen

Was ist dein Lieblingsplatz im Amt Burg (Spreewald)? Was verstehst du unter Vielfalt?, Was wünschst du dir für die Zukunft im Amt Burg (Spreewald)? - Diese und weitere Fragen konnten Passanten und Gäste beim Heimat- und Trachtenfest an Mitmachwänden beantworten. Gemeinsam mit der Koordinierungsstelle „Tolerantes

Brandenburg“ hatte das Amt Burg (Spreewald) einen Informationsstand gestaltet. Hier wurden Themen wie Toleranz und Weltoffenheit mit den Gästen diskutiert und die rechtsextremistischen Vorfälle an der Burger Schule, aber auch die politische Situation in ganz Deutschland thematisiert. Viele Touristen berichteten von ihren vor allem positiven Erfahrungen in Burg (Spreewald), zeigten aber auch, wie wichtig es ist, sich für Demokratie, Gemeinschaft und gegenseitigen Respekt einzusetzen.

Außerdem konnte man mit einem bunten Handabdruck die Initiative #WIRsindBurg - #SMY Bórkowy unterstützen und so für einen offenen und respektvollen Umgang miteinander eintreten.