Friedrich Wilhelm I., alias Dr. Eckehard Albert, bei einem früheren Auftritt in Burg (Spreewald).
Auch die Kartoffeln brachten die Preußenkönige in den Spreewald. Der Burger Heimat- und Trachtenverein zeigt hinter dem Heimatmuseum am Samstag, wie mühevoll einst die Arbeit des Kartoffelhackens war.
Im kommenden Jahr feiert der Burger Ortsteil Kauper seinen 300. Geburtstag. Beim diesjährigen Heimat- und Trachtenfest möchte man bereits zu den Feierlichkeiten einladen und ist beim Festumzug mit dabei.
Seit dem Frühjahr trifft sich das ehrenamtliche Festkomitee um Dr. Eckhardt Albert, um das Festjahr vorzubereiten. Im Mittelpunkt steht dabei das Festwochenende vom 3. bis 5. Oktober 2025 auf der Wiese Ringchaussee/Willischzaweg. Nach einem Ball der Vereine am Tag der deutschen Einheit findet am Samstag, 4. Oktober, eine Trachtenkirmes unter dem Motto „Preußen – Trachten –Traditionen“ statt. Bereits im Vorfeld wird es eine Veranstaltungsreihe mit interessanten Vorträgen über die Geschichte von Burg-Kauper geben.
Apropos Geschichte: Burg-Kauper und Nachbar Burg-Kolonie gehören zum großen Besiedlungswerk der Preußenkönige Friedrich Wilhelm I. und seines Sohnes Friedrich II.
Um die leere Staatskasse zu füllen, brauchte es Steuerzahler. Für die „friedliche Eroberung neuer Dörfer“ bot der sumpfige und bewaldete Spreewald reichlich Platz. Friedrich Wilhelm I. schickte zuerst ausgediente Soldaten in dieses Gebiet, später siedelten auch „Ausländer“ aus den benachbarten sächsischen Dörfern. 1725 gilt als Gründungsjahr von Kauper.
An die Besiedlung wollen die heutigen Kauper beim Festumzug in Dissen/Dešno mit zwei Kutschen und einer Laufgruppe erinnern; in einer Kutsche wird Kauper-Gründer Friedrich Wilhelm I. Platz nehmen.