Wendische Spinnstubengeschichten

Im Dorfgemeinschaftshaus Müschen werden am Freitag, dem 20. Oktober, ab 18 Uhr, Wendische Spinnstubengeschichten erzählt.

Bis zum Ende des 18. Jahrhundert verspann man Flachsfasern und Schafwolle mit einfachen Handspindeln, dann setzte sich allmählich das Spinnrad durch. Die ledigen Mädchen trafen sich im Herbst nach der Kirmes bis zur Fastnacht/Zapust in den Spinnstuben, um den Flachs zu verspinnen. Jede Spinnstube hatte ihre Regeln, die von der „Kantorka“, der gewählten Spinnstubenältesten, überwacht wurden. Sie stimmte auch die Lieder an, die von der Gemeinschaft gesungen wurden.

Wer mehr über die Funktion der Spinte im Dorf erfahren möchte, ist zum Vortrag herzlich eingeladen. Ute Henschel, die Leiterin der Schule für Niedersorbische Sprache und Kultur, berichtet auch, worüber sich die Mädchen früher bei der gemeinschaftlichen Arbeit unterhielten und welche Lieder sie sangen. Zu erfahren ist auch, welchen Schabernack sich die Burschen ausgedacht haben.