Titel Logo
Burger Spreewald Zeitung - Amtsblatt für das Amt Burg (Spreewald)
Ausgabe 11/2023
Aktuelles
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,

Am 1. September begrüßte Amtsdirektor Tobias Hentschel die neue Auszubildende Kerstin Hampusch in der Amtsverwaltung. Die Lübbenerin wird in den kommenden drei Jahren zur Verwaltungsfachangestellten in der Fachrichtung Kommunalverwaltung ausgebildet.

Anfang September wurde die Bodenplatte für das Kultur- und Sportzentrum gegossen.

die Gemeinden des Amtes Burg (Spreewald) haben sich in einem fast zweijährigen Prozess ein Interkommunales Entwicklungskonzept (IKEK) gegeben, dessen Entwicklungsprozess nun mit den Beschlüssen in den sechs Gemeinden und im Amtsausschuss zum Abschluss kommt.

Parallel dazu wurde ein moderierter Beratungsprozess zur Überprüfung der Kommunalstruktur durchgeführt, in dem sich Vertreterinnen und Vertreter aus allen Gemeinden einbrachten und über mögliche Formen einer Weiterentwicklung der Amts- bzw. Gemeindestrukturen diskutierten.

Letztendlich hat aber die auslaufende Wahlperiode den Prozess wieder eingeholt, und auch die am Ende diskutierten kleinen Gemeindeehen sind nicht rechtzeitig zur Kommunalwahl am 9. Juni 2024 umzusetzen. Nun sind Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, aufgefordert, ausreichend Kandidatinnen und Kandidaten für die rund 70 Sitze in den Gemeindevertretungen zu finden und aufzustellen.

Schon das ist eine große Herausforderung für die Parteien und Wählergemeinschaften in allen Gemeinden. Hinzu kommt, dass einige Bürgermeisterinnen und Bürgermeister schon erklärt haben, dass sie nicht noch einmal antreten möchten. Nun gilt es, in den Dörfern Menschen zu motivieren, sich für die Wahl zum „Dorfoberhaupt“ aufstellen zu lassen.

Aus diesem Grund möchte ich an dieser Stelle aufrufen, sich in den Vereinen, Feuerwehren sowie in den Parteien und Wählergruppen zusammenzusetzen. Vielleicht hilft an der ein oder anderen Stelle auch etwas Überzeugungsarbeit. Es wäre bedauerlich, wenn es am Ende unbesetzte Positionen gibt; Demokratie lebt von der Mitwirkung der Bevölkerung.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger, die bisher noch keine Berührung mit den Funktionen in der Kommunalpolitik hatten, können gern mit ihren Kompetenzen als Sachkundige Bürgerin/Sachkundiger Bürger in den Fachausschüssen für Bauen oder Schule und Soziales mitarbeiten.

Insbesondere unsere Jugendlichen möchte ich ermutigen, sich in die Kommunalpolitik einzubringen und die Interessen der jungen Generation zu vertreten.

An die Eltern und Großeltern appelliere ich, nehmen Sie Ihre jungen Erwachsenen als Erstwähler ernst, diskutieren Sie kommunale Interessenslagen auch mal in der Familie und unterstützen Sie die jungen Leute beim Abwägungsprozess auf kommunaler Ebene.

Freie, geheime Wahlen und demokratische Strukturen, für die eine große Mehrheit in der ehemaligen DDR auf die Straße gegangen ist, sollten es uns wert sein, sich damit ausführlich zu beschäftigen und diese Errungenschaften auf die nächste Generation zu übertragen.

Gewählt kann werden, wer mindestens 18 Jahre alt ist, aber wählen darf man schon ab 16 Jahren.

Auf der Seite https://www.bpb.de können sich nicht nur Erstwähler unabhängig zum Thema Wahlen informieren, und auch die Seite https://wahlen.brandenburg.de/ hält wichtige Informationen bereit.

Für das größte Infrastrukturprojekt im Amtsgebiet, das Kultur- und Sportzentrum in Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota), wurde am 12. September die Bodenplatte gegossen. Leider wurde das prognostizierte Zeitfenster für die Betonarbeiten und Glättung an diesem Tag nicht eingehalten, und die Arbeiten sorgten bis in die späten Abendstunden für Lärmbelästigungen bei den Nachbarn und Gästen.

Für die sich daraus ergebenden Ärgernisse bitte ich um Entschuldigung; die Bauleitung ist angehalten, die Kommunikation zu optimieren.

Erstaunlich ist, welche Gerüchte sich um so ein Bauvorhaben entwickeln können. So wurde in Burg Wochen vor dem obengenannten Termin ernsthaft verbreitet, dass die Bodenplatte gerissen sei.

Wie auf allen Baustellen kämpfen wir auch an dieser Stelle mit viel Bürokratie, bevor es dann endlich zur Ausführung von Arbeiten kommt. Nach einem aufwändigen Planungs- und Genehmigungsprozess erfolgen weitere Prüfungen der Unterlagen und monatelange Ausschreibungszyklen. Erst wenn der Auftrag dann an eine Firma tatsächlich vergeben ist, kann diese das notwendige Material bestellen, und wenn es geliefert ist, mit dem Verbau auf der Baustelle beginnen.

Insofern bleibt es herausfordernd für alle Beteiligten und spannend für die Kinder und Jugendlichen, die am Bauzaun zusehen.

Das Land Brandenburg hat die Förderrichtlinie für Feuerwehr-Fahrzeughallen nun endlich auf den Weg gebracht. Insofern hoffen wir, dass auch in unserem Amtsgebiet wieder etwas im Bereich Feuerwehrinfrastruktur getan werden kann. Die Planung für das Projekt in Fehrow/Prjawoz steht und so bleibt nun abzuwarten, wie Landkreis und Land die Prioritäten im nächsten Jahr setzen.

Auch die LEADER-Region Spreewald-PLUS ist für die neue EU-Förderperiode von 2023 bis 2027 bestätigt. Damit können weiterhin nachhaltige Projekte in unserer ländlichen Region unterstützt werden. Das geplante Dorfgemeinschaftshaus in Fehrow/Prjawoz, das in Kombination mit der Feuerwehr errichtet werden soll, soll hier eingebracht werden.

Wer selbst private Ideen und Projekte hat, kann sich an das Regionalmanagement beim Spreewaldverein e.V. wenden: https://spreewaldverein.de

Für die Kinder gibt es nun bald Herbstferien. Nach dem ungewöhnlich heißen September hoffen wir wohl alle auch auf einen goldenen Oktober. Ich wünsche Ihnen, Kleinen wie Großen, eine schöne Zeit und viel Spaß bei Ihren Entdeckungen!

Ihr Amtsdirektor
Tobias Hentschel