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Burger Spreewald Zeitung - Amtsblatt für das Amt Burg (Spreewald)
Ausgabe 11/2025
Aktuelles
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Warum in die Ferne schweifen?

Unsere Kitas machen die Kinder schon früh mit den sorbischen/wendischen Traditionen vertraut. Das Foto zeigt ein Steckenpferd, das neben Plüschhuhn und bunten Trachten zum Hahnrupfen in den Kitas nicht fehlen darf.

Ein Plädoyer für die Kita im Wohnort

Am jüngsten Babybegrüßungstag am 3. September haben so wenig Eltern mit ihren Neugeborenen teilgenommen wie noch nie in den vielen Jahren seines Bestehens. Das erstaunt nicht unbedingt, denn das Amt verzeichnet seit einiger Zeit einen deutlichen Geburtenrückgang. Haben 2017 noch 85 Kinder das Licht der Welt erblickt, ging die Zahl 2020 schon auf 68 zurück, und 2024 waren es nur noch 49.

Die Folgen für die Kindertageseinrichtungen in unseren Gemeinden sind gravierend: Betreuungsplätze bleiben frei, nach und nach wird es zum Personalabbau kommen. Kinderkrippen und Kindergärten trifft es zuerst, die Horte, die von den gegenwärtig noch hohen Einschulungszahlen profitieren, folgen einige Jahre zeitversetzt.

Amt und Gemeinden als Kita-Träger haben in den letzten Jahren nicht nur sehr gute pädagogische Fachkräfte eingestellt, sondern regelmäßig auch selbst ausgebildet. In die Ertüchtigung der Kitas wurde ebenfalls (zu Recht) viel Geld investiert, damit die Kinder beste Bedingungen vorfinden. Weitere Maßnahmen sind geplant. Nicht zuletzt beschäftigt das Amt drei Springerinnen, die in jeder Kita eingesetzt werden können, wenn Personal wegen Krankheit, Urlaub usw. ausfällt.

Deshalb ist es umso bitterer, dass bei ohnehin schon rückläufigen Zahlen viele Eltern ihre Kinder in Einrichtungen außerhalb des Amtsgebietes betreuen lassen: 2024 waren es 78 Kinder, davon 16 im Kinderkrippenalter, 29 im Kindergartenbereich und 33 im Hort. Die Gründe mögen vielfältig und nachvollziehbar sein; Fakt aber ist: Für diese auswärtige Betreuung müssen unsere Gemeinden einen hohen Kostenausgleich an die aufnehmenden Gemeinden zahlen. Dieser betrug im letzten Jahr insgesamt knapp 335.000 Euro!

Dieses Geld würden wir gern für den Erhalt der vorhandenen Betreuungsplätze einsetzen. Deshalb appellieren wir an alle Eltern, die eine Fremdbetreuung nutzen oder in Erwägung ziehen, sich die Kita in der jeweiligen Wohnortgemeinde anzuschauen. Sie bietet Ihren Sprößlingen hervorragende Bedingungen zum Lernen, Spielen und Großwerden. Gern nimmt sich die Leiterin Zeit, Ihnen die Einrichtung zu zeigen, die Konzeption zu erläutern, Ihre Fragen zu beantworten. Bitte vereinbaren Sie dazu einen Termin.

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