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Burger Spreewald Zeitung - Amtsblatt für das Amt Burg (Spreewald)
Ausgabe 12/2024
Aktuelles
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555 Jahre Guhrow - ein Grund zum Feiern

Gruppenfoto der Ernteköniginnen und Erntekönige aus Guhrow/Góry.

Anlässlich des 555. Jubiläums hat Guhrow/Góry ein zweitägiges Fest auf die Beine gestellt. Der ehrenamtliche Bürgermeister Frank Engelking, selbst gerade mal etwas mehr als 55 Tage im Amt, wie er in seiner Begrüßung sagte, war sichtlich stolz auf das „Fest des Zusammenkommens und Zurückschauens“.

Zum Zurückschauen gehört auch der Blick auf jahrhundertealte sorbische/wendische Traditionen. 2010 hatten Guhrow den alten Brauch des Hahnschlagens neu belebt und führte ihn, nun schon traditionell, zum diesjährigen Dorffest vor. Junge Männer versuchten hier mit einem Dreschflegel einen Topf zu treffen - und das mit verbundenen Augen! Der Hahn konnte das Geschehen aus sicherer Entfernung aus seinem geräumigen Käfig beobachten.

Tristan Troppa hieß der 1. Erntekönig. Den Sieger umtanzten die Mädchen und er durfte - wieder mit verbundenen Augen - in den Kreis greifen und sich ein Mädchen holen. Jasmin Kielwein wurde somit 1. Erntekönigin. Die 2. Erntekönigin wurde innerhalb der Mädchen beim Eierlauf ermittelt; allerdings mussten sie dazu ihre Schuhe gegen Holzpantoffeln tauschen. Manche verloren die Eier beim Slalomlauf, ebenso wie die Pantoffeln - dennoch gab es eine Siegerin: Jolina Troppa. Sie ertanzte sich aus dem Reigen der jungen Männer Justin Ratthei als 2. Erntekönig.

Zum Schluss kam dann wieder ein Hahn ins Spiel: Ähnlich einem Brautstrauß wurde ein Stoffhahn vom 1. Erntekönig rückwärts über die Schulter in die Gruppe der jungen Männer geworfen und von Nico Pfennig gefangen, der damit zum 3. Erntekönig gekrönt wurde. Mit verbundenen Augen fand er seine Erntekönigin Annabelle Kluge. Zum Beginn des Wettkampfs, welcher zweisprachig von Amy Krause und Maria Massalski moderiert wurde, hatte Siegfried Pehla seinen Taubenschwarm aufsteigen lassen.

Im Dorf war überall die Feststimmung zu spüren, man hatte sich herausgeputzt und präsentierte sich von der besten Seite. Viel Applaus fanden der von den Sport- und Tanzfrauen organisierte Kessel Guhrower Buntes mit humorvollem Theaterstück und der Modenschau „Schick in Strick“ in Erinnerung an alte Zeiten, in denen noch viel zu Hause gestrickt wurde. Zum musikalischen Programm ließen die Frauen der Line-Dance-Gruppe ihre Petticoats fliegen. (Peter Becker/red)