Alle fleißigen Akteure der Museumsnacht der Burger Heimatstube.
Wer will fleißige Handwerker sehen, der muss zu uns ins "Haus der Begegnung" gehen - so könnte man das Kinderlied abwandeln, um den Gästen nahezubringen, was sie in der 20. Museumsnacht in Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota) erwartet.
Bärbel Schubert, Leiterin der Heimatstube, hatte gemeinsam mit Handarbeiterinnen, Glaskünstlerin, Maler sowie Korbflechter und Spinner zum Zuschauen, Lernen und Mitmachen, eingeladen. Trotz der sommerlichen Temperaturen, nutzten z. B. Besucher aus Kiel und Luckau dieses Angebot, um dann mit selbstgefertigten "Souvenirs" glücklich die Heimreise anzutreten.
Das Interesse an der Handarbeit, die teilweise als Hobby von den Aktiven durchgeführt wird, spiegelte Großmutters „Pflichtarbeit“ in deren Alltag wieder. Die Stickerei auf dünnem Papier, Makramee und das Filzen waren einen Versuch wert. Ebenso, mit Pinsel und Farben Bilder für die Zukunft zu malen, sowie mit Glasteilen Wand- und Fensterschmuck herzustellen.
Ein Hingucker war die Vorführung der Webtechnik. Eine Kenntnis, die früher jedes Mädchen in die Ehe mitbringen musste, um die Familie einkleiden zu können. Grundstein für das Erlernen der Handarbeit am Webstuhl oder Webrahmen, war für Frau Schubert der Lehrgang in der Drebkauer Webstube. Dieses Wissen gab sie nun an Besucherinnen weiter, die ihr beim Weben zuschauten und es selbst auch ausprobierten.
Der Nachmittag gestaltete sich wie ein Treffen in Familie, und so bewies Frau Schubert, dass Vergangenes ins Heute getragen, wunderbar mit den neuen Handarbeitstechniken zu kombinieren ist. (Marlene Jedro)