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Burger Spreewald Zeitung - Amtsblatt für das Amt Burg (Spreewald)
Ausgabe 13/2025
Aktuelles
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Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,

Auf Wanderschaft: Malu fremde Tischlerin, Tjorven fremde Zimmerin und Gianna fremde Tischlerin (v. l.) machten auf ihrer Wanderschaft Stopp im Amt Burg (Spreewald), wo sie von Amtsdirektor Tobias Hentschel begrüßt wurden. Wenige Tage zuvor haben sie sich in Chemnitz getroffen, um eine Woche gemeinsam „auf der Walz“ zu sein. Die jungen Frauen sind bereits zwischen acht bis 19 Monaten auf der Walz. Insgesamt dauert die Wanderzeit drei Jahre und einen Tag. Nur selten noch kommen Gesellinnen und Gesellen ins Amt, um sich ihr Wanderbuch abstempeln zu lassen und einen kleinen Obolus für die Reisekasse zu erhalten.

Die Kinder aus der Kita "Pusteblume" schmückten in diesem Jahr den Weihnachtsbaum im Amtsgebäude. Schneeflocken aus Perlen, Glocken, Sterne, Sternschnuppen und mehr hängten sie mit Unterstützung von Amtsdirektor Hentschel und ihrer Erzieherinnen an den Tannenbaum, der nun bis zum neuen Jahr das Verwaltungsgebäude schmückt. Vielen Dank.

das nun schon traditionelle, inzwischen 25. Benefizkonzert in der Kirche in Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota) erinnert uns jedes Jahr daran, dass die Weihnachtszeit beginnt und es Zeit wird, sich auf das Fest vorzubereiten. Am Ende eines Jahres bleibt bei den meisten von uns manches unerledigt – Aufgaben, Vorsätze oder Pläne, die wir uns für 2025 vorgenommen hatten. Doch das Konzert mit seiner Spendensammlung für den christliche Flugdienst Mission Aviation Fellowship (MAF), der medizinische Flüge für Kinder im Südsudan und Uganda durchführt, zeigt uns eindrucksvoll, dass es nicht immer nur um unsere eigenen Anliegen gehen sollte. Überall auf der Welt, aber auch hier in Deutschland, gibt es Menschen und Projekte, die auf unsere Unterstützung angewiesen sind. 2.340 Euro wurden beim Konzert gespendet, so viel, wie noch nie. Dafür herzlichen Dank!

In einer Zeit, in der uns die Medien im Sekundentakt mit Katastrophenbildern überfluten, fällt es oft schwer, Prioritäten zu setzen und das eigene Tun zu fokussieren. Umso wertvoller ist es, bewusst Momente der Ruhe zu schaffen.

Die Weihnachtszeit ist eine Zeit für Familie, Verwandte und Freunde – aber auch für uns selbst. Gute Gespräche und Geselligkeit sind schön; doch Besinnung kann auch ganz allein entstehen, bei Musik oder einem guten Buch.

Gleichzeitig ist das Jahresende auch die Zeit des Rückblicks: Haben wir unsere Vorsätze eingehalten, Vereinsziele erreicht, kommunale Projekte umgesetzt? Trotz langer vorläufiger Haushaltsführung konnten wir in diesem Jahr viele Projekte fortführen und neue Investitionen tätigen. Darauf dürfen wir stolz sein und mit Zuversicht auf die kommenden Aufgaben blicken.

Eine erfreuliche Nachricht kam in den letzten Wochen mit der Post: Die Stromversorger senken aufgrund neuer gesetzlicher Regelungen die Strompreise. Das sorgt beim Kunden für leicht sinkende Strompreise. Rund 2,7 Milliarden Euro für den Netzausbau werden nun anders verteilt. Da in unserem Mitnetz-Gebiet bedingt durch die erneuerbaren Energien viel investiert wurde, erhält unsere Region Umlagen von anderen Regionen und Stadtwerken, die weniger ausgebaut haben. Eine tolle Botschaft und ein Zeichen, dass Gesetze auch mal gut sein können.

Ich möchte Sie ermutigen, in den kommenden Wochen nicht nur den Weihnachtsschmaus oder das Silvesterfest zu genießen, sondern auch Ihre eigenen Ideen für 2026 voranzubringen und über die Zukunft nachzudenken.

Das kann vieles sein: Wer Grundstück, Haus und Hof besitzt, denkt vielleicht über Investitionen oder Sanierungen nach. Wald- und Feldbesitzer sollten prüfen, ob die nächste Generation die familieneigenen Flächen kennt, und ob Pflegebedarf im Wald besteht. Gespräche mit Förstern oder Pächtern können helfen, Wald zu entwickeln, Flächen und Feldgehölze besser zu pflegen.

Auf dem Dorf gilt in vielen Familien nach wie vor: Wer Haus und Hof übernimmt, trägt Verantwortung für die Alten, für die Gräber und für die Pflege von Grund und Boden. Gut beraten ist, wer Kinder und Erben rechtzeitig anspricht, um zu regeln, was geregelt werden muss – damit Traditionen weitergeführt und Streitigkeiten vermieden werden.

Doch auch ohne Grundbesitz gibt es Projekte, die jeder angehen kann und sollte – wie steht es mit der Vorsorge und Versicherung? Auch Patientenverfügung und Generalvollmacht sind Dinge, um deren Klärung man sich nicht immer von Jahr zu Jahr herumwinden sollte. Natürlich gibt es auch positiv behaftete Dinge: ein Reisewunsch, eine Weiterbildung oder eine berufliche Neuorientierung.

Für die Weihnachtszeit wünsche ich Ihnen positive Gedanken, einen Anruf oder Besuch bei fernen Verwandten oder alten Freunden, gute Gespräche im Familien- und Freundeskreis oder schöne Ausflugsziele.

Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota) ist Mitglied im Kurorteverband: Vielleicht besuchen Sie bei Ihrer nächsten Reise einen Kurort in Brandenburg oder darüber hinaus oder entspannen bei einem unserer vielschichtigen Angebote hier in der Region.

Möge das neue Jahr Ihnen viele Ideen, Gesundheit und Lebensfreude an jedem einzelnen Tag bringen.

Ihr Amtsdirektor Tobias Hentschel