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Burger Spreewald Zeitung - Amtsblatt für das Amt Burg (Spreewald)
Ausgabe 2/2023
Aktuelles
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2024 gilt eine „Urlaubs- und Hochzeitssperre“

Guhrow/Góry will 555. Geburtstag feiern und denkt an die Zukunft

Wie können wir es schaffen, als kleine Gemeinde zu überleben?“ - Dies ist eine der drängenden Fragen, denen sich die Gemeindevertretung von Guhrow/Góry gegenwärtig stellt. Auf der Woklapnica im voll besetzten Dorfgemeinschaftshaus wurden aber auch weitere Themen angesprochen.

„Wenn jemand Sorgen hat, dann kann er zu mir kommen. Ich bin auch zur Verschwiegenheit verpflichtet“, sagte Bürgermeisterin Kerstin Jaser in ihrem Rechenschaftsbericht. Damit sprach sie die jüngste Gewohnheit an, sich bei Problemen gleich an höhere Stellen zu wenden und das auch anonym, bevor man versuche, diese im Ort selbst zu lösen. „Man kann über alles reden“, so Kerstin Jaser, „auch über schöne Dinge!“ Sie tat es dann selbst und bat die Einwohnerschaft um Ordnung und Sauberkeit vor ihren Grundstücken. Nicht überall klappe es z. B. so gut wie in der Lindenstraße mit der Laubentsorgung, dankte sie den dortigen Anwohner*innnen. Ein leidiges Thema seien die Hundehäufchen. „Eine Tüte kann man in der Jackentasche dabeihaben“, so die Bürgermeisterin. Dabei erinnerte sie die Hundehalter*innen daran, dass die Hunde im Wald anzuleinen sind.

Sprechstunde hat die Bürgermeisterin übrigens an jedem dritten Donnerstag im Monat von 17 bis 18 Uhr im Gemeindebüro. Diese Sprechstunde werde bisher noch wenig genutzt.

Kerstin Jaser berichtete weiter, dass im Sportlerheim die Duschen erneuert worden seien, und dass 2023 das Dach der Trauerhalle erneuert und im Freizeittreff eine Schimmelbeseitigung anstehe. Über die geplante Umgestaltung des Kriegerdenkmals berichtete Gemeindevertreter Ulrich Blaschke. Die Maßnahme habe sich u. a. verzögert, weil die Eiche ein Naturdenkmal sei und für ihren Schutz zusätzliche Maßnahmen notwendig seien. Sobald der Haushalt genehmigt sei, würden die Ausschreibungen erfolgen.

Gemeindevertreter Frank Engelking berichtete, dass sich die Gemeindevertretung mit der Frage beschäftige, wie man Synergien und gemeinsame Strukturen nutzen könne, um in Zukunft die vielfältigen Aufgaben bewältigen zu können. „Über Veränderungen der Gemeindestruktur zu reden hat auch einen faden Beigeschmack“, räumt er ein.

Eine positive Nachricht erfreut: Im vergangenen Jahr hat sich eine neue Jugendgruppe gegründet, die gemeinsam mit der Domowina-Ortsgruppe die nächsten Traditionsfeste organisiert.

Auf eine „Urlaubs- und Hochzeitssperre“ werden sich die Guhrower*innen 2024 einstellen müssen, wurde gescherzt. Nach dem schönen Jubiläumsfest 2019 soll 2024 der 555. Geburtstag von Guhrow gefeiert werden. Helga Märker rief schon jetzt zum Mittun auf. (K. Möbes)