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Burger Spreewald Zeitung - Amtsblatt für das Amt Burg (Spreewald)
Ausgabe 2/2024
Aktuelles
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Aktuelles

Bürgermeister Hans-Jürgen Dreger zeichnete Martha Steffen mit der Ehrenurkunde der Gemeinde aus.

Aus der Woklapnica im „Landhotel“ in Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota)

Über 120 Einwohnerinnen und Einwohner verfolgten bei der Woklapnica im Landhotel in Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota) dem Bericht von Bürgermeister Hans-Jürgen Dreger. Höhepunkt war jedoch die Auszeichnung von Martha Steffen mit der Ehrenurkunde der Gemeinde.

Rund drei Jahrzehnte hat Martha Steffen einen großen Teil des Burger Trachtenschatzes gepflegt und bewahrt. Inzwischen hat sie dies an jüngere Hände abgegeben. Ende der 90er Jahre hatte ihr Ehemann Erhard Steffen (†) die Idee, den wendischen Kirchgang am Ostersonntag ins Leben zu rufen. Bei vielen Familien konnten sie auf der Suche nach Trachtenteilen fündig werden, sodass im Jahr 2000 erstmals wieder der Kirchgang stattfinden konnte. Später übernahm Martha Steffen auch die Pflege der Trachten des Hochzeitszuges, den die Chorgemeinschaft „Concordia“ seit vielen Jahrzehnten im Festumzug des Heimatfestes zeigt. Für dieses außerordentliche Engagement „für die Bewahrung des sorbischen/wendischen Brauchtums und die Pflege des Trachtenschatzes“ überreichte ihr Bürgermeister Hans-Jürgen Dreger die Ehrenurkunde der Gemeinde.

Eine weitere Ehrenurkunde geht an Leander Schurig aus Müschen/Myšyn, der leider erkrankt war, für seine Leistungen und sein Engagement für die Gemeinde und ihre Einwohnerschaft, u. a. als langjähriger Bürgermeister von Müschen/Myšyn und später als Mitglied im Ortsbeirat sowie für seine engagierte Tätigkeit für Kinder und Jugendliche als Leiter von Fotozirkeln. Auch der Kleintierzuchtverein Burg (Spreewald) e. V. erhält eine Ehrenurkunde, denn seit fast 95 Jahren trägt dieser zu einem aktiven Vereinsleben in der Gemeinde bei, bewahrt Traditionen und vermittelt die Liebe zum Tier und zur Natur.

Neben den Berichten von Bürgermeister und Amtsdirektor nahm die Diskussion einen großen Rahmen ein. Themen wie das bevorstehende Gründungsjubiläum von Burg-Kauper (siehe Beitrag auf Seite 1) oder der Glasfaserausbau wurden angesprochen. Wie kompliziert das Thema Mobilfunkmast im Außenbereich ist, lässt sich nach der Diskussion wie folgt zusammenfassen: Alle wollen mit dem Handy telefonieren, aber keiner möchte einen Funkmast in der Nähe seines Grundstücks haben, und die Einschränkungen des Biosphärenreservates verstärken die Suche nach einem geeigneten Standort. „In 13 Jahren werde ich 90“, sagte ein Bürger. „Da will ich es noch erleben.“

Zum Straßenbau im „Alten Dorf“, wo die Straßen regelmäßig nach Regen „absaufen“, berichtete Amtsdirektor Tobias Hentschel, dass derzeit ein Niederschlagswasserkonzept erarbeitet werde, und wenn dieses genehmigt sei, die Ausbauplanung beginnen könne.

Emotional für viele Burgerinnen und Burger ist das Thema Heimat- und Trachtenfest. Seit es nicht mehr regelmäßig in Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota) stattfindet, vermissen sie „ihr Dorffest“. „Was hält uns davon ab, ein eigene Fest zu gestalten“, regte Ernst Bleske an. So soll in diesem Jahr - das Heimatfest findet im August in Dissen/Dešno statt - der Handwerker- und Bauernmarkt am 13. und 14. Juli genutzt werden, um ein kleines Dorffest daraus zu machen, kündigte Bürgermeister Dreger an. (K. Möbes)