Nach links oder doch nach rechts rücken, hoch oder runter?: Die Burger Jugendchefinnen und die Fotografin sortieren die Paare für das Gruppenfoto.
Während in Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota) schon der Fastnachtsumzug unterwegs war, zogen in Werben/Wjerbno die Zamperakis durch das Dorf. Auf manchem Hof wurde Halt gemacht, musiziert, getanzt und natürlich mit dem obligatorischen Schnäpschen angestoßen.
Mit der 132. Fastnacht der Burger Jugend erlebte die Zapust-Saison in den Dörfern des Amtes Burg (Spreewald) einen ersten Höhepunkt. Im beheizten Festzelt begrüßte die Vorsitzende der Domowina-Jugend, Annemarie Schröter die 45 Paare und die zahlreichen Gäste. Erik Bivour übersetzte die Begrüßung ins Sorbische. Gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin, Julia Klinke, stellte sie die Paare zusammen und nach dem obligatorischen Fototermin ging es mit den fünf Kinderpaaren voran ins Dorf. Musikalisch wurde der Zug von den Lutzketaler Musikanten begleitet, eingerahmt und gesichert von der Burger Feuerwehr. Nach wenigen Metern, an der „Kräutermühle“, fand schon die erste Tanzeinlage statt, der noch viele folgen sollten. Besonders lang und ausgiebig wurde vor den Patientinnen und Patienten der Reha-Klinik getanzt, die sich überaus dankbar zeigten, an einer, den meisten von ihnen unbekannten, wendischen/sorbischen Tradition aus nächster Nähe teilnehmen zu dürfen. Die mitgeführten Spendenboxen kamen hier oft zum Einsatz.
Im „Eisvogel“ wurde der Tross mit Kaffee und Plinsen versorgt, bevor es durch den immer stärker aufkommenden Nebel und mit zunehmender Dunkelheit zur letzten Station, dem „Cafe Kleinod“ ging. Der Abend war dem Tanz vorbehalten – und einer wichtigen Personalie: Die langjährige Vorsitzende der Burger Domowina-Jugend, Annemarie Schröter, übergab ihr Amt an Max Lehmann. Der bald 17-Jährige ist Auszubildender in einer Cottbuser Fleischerei.
Stellvertreterin bleibt Julia Klinke. Die 24-Jährige ist ausgebildete Krankenschwester und seit frühester der Jugend bei der Fastnacht dabei. „Ich bin durch meinen besten Freund Oliver Knick dazu gekommen, mit dem ich, heute mitgezählt, nun schon zum achten Mal mitgemacht habe. Ich empfinde es als großartig, diese Tradition mitbewahren zu dürfen und auch immer wieder neue Kinder und Jugendliche dafür zu gewinnen, wie zum Beispiel meine 3-jährige Nichte, die schon eine eigene kleine Tracht hat und sie voller Stolz trägt.“
Während in Schmogrow/Smogorjow nun am vergangenen Wochenende die 150.(!) Jugendfastnacht gefeiert wurde, stehen bis Mitte März noch viele weitere Fastnachtstermine bevor. Die Termine finden Sie auf Seite ...