Heiraten romantisch im Freien am Alten Backhaus. Zu den 13 gewidmeten Trauorten gehören seit 2024 auch wieder die Alte Schule und die Kolonieschänke.
Das Standesamt Burg (Spreewald) hatte im vergangenen Jahr besondere Herausforderungen zu meistern und stieß dabei aber auf das Verständnis der Heiratswilligen.
80 Eheschließungen führte das Standesamt im vergangenen Jahr durch, im Vergleich zu den Vorjahren recht wenig. „Leider mussten wir bereits im Januar einen Terminannahmestopp verhängen aufgrund des unerwarteten, hohen Personalausfalls“, erklärt die Leiterin des Standesamtes Lysann Pehla.
Davon haben 24 Eheschließungen im Burger Trauraum stattgefunden, fünf auf dem Steinitzhof in Drebkau, vier im Kolkwitzer Trauraum und eine in Neuhausen/Spree. Doch das große Aushängeschild des Burger Standesamtes sind und bleiben die zahlreichen gewidmeten Trauorte, die wohl jeden romantischen Hochzeitstraum erfüllen. Mit neun Trauungen platziert sich das Alte Backhaus in Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota) ganz vorn in der Beliebtheitsskala, gefolgt vom Annemarie-Schulz-Haus und dem Hotel Zur Bleiche Resort & Spa mit je sechs Hochzeiten. Standesamtlich geheiratet wurde auch auf dem Milanhof in Guhrow/Góry (5) sowie in der Kolonieschänke und in der Koselmühle (je 2).
Ungewöhnlich viele Paare, 12, entschlossen sich dafür, sich nur „Zusammenschreiben zu lassen“, eine Eheschließung reduziert auf den reinen Verwaltungsakt am Schreibtisch im Standesamtsbüro. Drei Eheschließungen im Ausland – in Kanada, Portugal und in der Ukraine vollzogen – wurden nachbeurkundet. Einen sehr seltenen Moment erlebte eine Standesbeamtin bei einer Nottrauung in Neuhausen. Sie erfüllte einem Paar in einer bewegenden Ausnahmesituation den letzten Wunsch, sich dasJa-Wort geben zu dürfen.
Mitte des Jahres konnte eine neue Standesbeamtin im Team begrüßt werden, die seit dem Herbst ebenfalls Trauungen vollziehen darf. So konnten für das laufende Jahr bereits 91 Hochzeitstermine angenommen werden. Der Mai ist dabei bereits komplett ausgebucht. Als beliebtester Termin sticht allerdings der 5. Juli heraus. Weil es so viele Anfragen gibt, werden zwei Standesbeamte im Dienst sein.
Neben den vielen weiteren Aufgaben des Standesamtes konnten zwei Hausgeburten in Drebkau und eine in Kolkwitz beurkundet werden. Das Standesamt ist jedoch nicht nur für die glücklichen Momente im Leben da: 168 Sterbefälle wurden im Standesamtsbezirk, zu welchem neben Burg auch Kolkwitz, Drebkau und Neuhausen/Spree gehören, aufgenommen.
Das im November in Kraft getretene Selbstbestimmungsgesetz nutzten einige Personen bereits, um ihren Geschlechtseintrag und damit verbunden ihren Vornamen ändern zu lassen.
Mit der Änderung des Namensrechts ab Mai diesen Jahres kommt auf das Burger Standesamt eine neue Herausforderung zu. Als große Neuerung gilt hier z. B., dass dann beide Ehepartner und deren Kinder einen Doppelnamen führen dürfen. Zu den umfangreichen Änderungen informieren wir rechtzeitig in der „Burger Spreewald-Zeitung“. (K. Möbes)