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Burger Spreewald Zeitung - Amtsblatt für das Amt Burg (Spreewald)
Ausgabe 2/2025
Aktuelles
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Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,

Amtsdirektor Tobias Hentschel

in den Dörfern liegen die Termine der jährlichen Woklapnica sowie der Rechenschaftsbericht der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister schon wieder einige Wochen zurück und das neue Jahr rückt unaufhaltsam voran.

Weltpolitisch haben die Wählerinnen und Wähler in den USA die Weichen für die nächsten Jahre neu gestellt und so ist Europa angehalten, den Umgang mit den Herausforderungen der Welt neu zu bewerten und im Sicherheitsgefüge der Nato mehr Verantwortung und damit auch Kosten zu übernehmen.

Bei den anstehenden Bundestagswahlen hierzulande geht es ebenfalls um wichtige Weichenstellungen: für unsere äußere Sicherheit, aber auch als wichtige Voraussetzung für die vielen Themen, die in unserem Land angefasst, umgesetzt und verändert werden müssen.

Veränderung hat sich der Bundestag nach jahrelangem Streit über das Wahlrecht nun für die anstehende Wahl selbst auferlegt. Dem ständigen Anwachsen der Abgeordnetenzahlen wurde mit einer Gesetzesänderung ein Riegel vorgeschoben, die Anzahl der Abgeordneten ist gedeckelt.

Es lohnt also für alle Wählenden sich mal mit dem Wahlrecht und der Wahlrechtsreform auseinanderzusetzen (im Internet u. a. www.bpb.de). Insbesonders strategische Wähler sind ansonsten mit ihrer Stimme vielleicht auf dem sogenannten „Holzweg“.

Auf die Region bezogen ist für mich besonders wichtig: Wer kann die vielen Themen des regionalen Strukturwandels mit in die Bundestags- und Regierungsarbeit einbringen? Wenn regionale Interessen im Parlament nicht mehr vertreten sind, dann wird es schlechter für uns, als Region gehört zu werden. Insofern wünsche ich mir, dass viele von Ihnen zur Wahl gehen, Informationen kritisch auf ihre Richtigkeit prüfen und die Wahlentscheidung mit Bedacht treffen.

Zahlreiche ehrenamtliche Wahlhelferinnen und Wahlhelfer sorgen bei uns wieder für einen demokratischen Ablauf der Wahl. Die Stimmauszählungen sind wie immer öffentlich; vielleicht ein guter Anlass, um mal zu schnuppern, ob man sich diesem Ehrenamt bei der nächsten Wahl auch gern stellen möchte.

Ehrenamt ist ein gutes Stichwort.

Falls einer Ihrer Vorsätze für das neue Jahr ist, sich mehr ehrenamtlich zu engagieren oder in einen Verein einzutreten – es gab wohl nie mehr und bessere Möglichkeiten in unserem Amtsgebiet.

Ob Angel-, Traditions- oder Sportverein, überall ist man in den Dörfern herzlich willkommen, ob sporttreibend, helfend im oraginsatorischen Bereich, als Übungsleiterin oder Übungsleiter.

Mit der neuen „Spreewaldhalle - Błośańska hala“ in Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota) werden ab Mitte 2026 auch die Bedingungen für den Vereinssport deutlich verbessert. Mit dem Zuwendungsbescheid aus Mitteln des Strukturwandels setzt Brandenburg klar auf die Entwicklung von weichen Standortfaktoren. Neben der Erschließung von Gewerbegebieten möchte man für Einheimische und Gäste die Bedingungen für Sport- und Gesundheitsangebote verbessern, wo passt dieser Ansatz in der Lausitz besser als im Spreewald-Kurort.

Für die gestiegenen Mehrkosten gab es vor Weihnachten eine Nachbewilligung und so laufen jetzt die Ausschreibungen für alle Lose auf Hochtouren, um dann im Frühjahr zügig mit dem Innenausbau durchstarten zu können.

Gerüchten, die Halle würde nicht dem Schulsport dienen, oder aber Vereine dürften nicht in die neue Halle gehen, möchte ich an dieser Stelle entschieden entgegentreten. Die Halle ist für Schulsport, Vereinssport und Kultur konzipiert, wird dafür gebaut und auch die Fördermittel sind dafür bewilligt worden. Die Hallenfläche ist auch nicht zu groß dimensioniert. Der Hauptteil besteht aus einer Zweifeldturnhalle, sodass mit einem Trennvorhang zwei Gruppen gleichzeitig die Halle quer bespielen können. Alle Bürgerinnen und Bürger und Vereine hatten die Möglichkeit, sich mit ihren Ideen und Hinweisen einzubringen und sich auch Gedanken zum Namen zu machen. Wer im Nachhinein kritisiert, macht es sich zu leicht.

Auf Grund der Kostenerhöhungen musste die Gemeindevertretung aber auch über Abstriche entscheiden. So hat man sich von den Ideen des Kulturhofes im Kurpark und eines Parkhauses für die nächsten Jahre verabschiedet und günstigere, pragmatische Lösungen entwickelt.

Neben den anlaufenden Investitionen am Burger Schulgebäude wird es im ganzen Amtsgebiet in 2025 wieder große und kleine Dinge geben, die unsere Lern-, Betreuungs- und Lebensbedingungen verbessern.

So soll zum Beispiel nach Beschluss der Betreibergemeinden Briesen/Brjazyna, Guhrow/Góry und Dissen-Striesow/Dešno-Strjažow die Kapazität der Hortbetreuung am Standort der Kita „Vier Jahreszeiten“ in Striesow/Strjažow kurzfristig erweitert werden.

Sie sehen, auch 2025 gibt es Zukunftsinvestitionen, die uns trotz neuer Herausforderungen zuversichtlich stimmen sollten.

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In diesem Sinne, bleiben Sie hoffnungsvoll,

Ihr Tobias Hentschel
Amtsdirektor