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Burger Spreewald Zeitung - Amtsblatt für das Amt Burg (Spreewald)
Ausgabe 3/2024
Aktuelles
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Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,

in den letzten Wochen und Monaten haben die Niederschläge in der Region zu gut gefüllten Fließen und Wasserspeichern in der Lausitz und auch zu einem schnellen Anstieg des Pegels in unserem zukünftigen Ostsee geführt. Ein Ausflug zum Einlaufbauwerk in Lakoma und zum Aussichtsturm bei Merzdorf lohnen sich also, will man die Entstehung dieser riesigen Landschaftsbaustelle hautnah miterleben und vielleicht später einmal seinen Enkeln erzählen, das auf seinem Grund einst Tagebaubagger standen, die man noch selbst erlebt hat.

Der Regen hat aber auch die unbefestigten Wege in unseren sechs Gemeinden stark durchnässt, sodass durch das Befahren enorme Dellen und Pfützen entstanden sind. Diese Wege müssen nun nach und nach mit viel Aufwand und Geld instandgesetzt werden, um vielleicht bei der nächsten Nässeperiode in einen ähnlichen Zustand zu verfallen.

Glücklich schätzen kann sich dabei, wer eine gepflasterte Straße oder eine Asphaltdecke vor der Haustür hat. In diesen Zeiten vermehren sich naturgemäß die berechtigten Beschwerden über schlechte Straßenzustände, aber leider verhindern oft die Witterung selbst, der Geldbeutel der Kommunen oder aber langwierige Genehmigungsverfahren schnelle und nachhaltige Lösungen.

Insofern haben es nicht immer der Bauhof, die Bauverwaltung, die ehrenamtlichen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister oder gar der Amtsdirektor in der Hand, für schnelle Abhilfe zu sorgen, wenn ein zügiger grundhafter Ausbau auf der Wunschliste der Anwohnerschaft steht.

Ein Ausbau wird derzeit z. B. im Alten Dorf von Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota) durch die Genehmigungsbehörden blockiert: Erst muss ein Regenwasserkonzept erstellt werden, für das ein Ingenieurbüro gefunden und beauftragt ist. Daraus ergeben sich dann Rückschlüsse über die Art und Weiße der zukünftigen Planung von Straßen und entsprechenden Baumaßnahmen.

Bedanken möchte ich mich bei all jenen, die vom Bauhof bereitgestelltes Material vielleicht auch mal selbst in ihrer Anliegerstraße in vorhandene Löcher verbracht und so sich selbst, den Nachbarn und natürlich auch dem Bauhof einen Gefallen getan haben.

Nicht gebrauchen können wir auf kommunalen Wegen aber Unkraut, Grünschnitt, Graskuppen, Bauschutt, Kohlendreck oder ganze Ziegel. All dies ist nicht nur ungeeignet, sondern stellt eine Gefahrenquelle und ein Entsorgungsproblem dar und muss, wie in Guhrow/Góry, auf Kosten des gemeindlichen Haushaltes und anderer wichtiger Projekte beseitigt werden.

In diesem Jahr werden deutlich mehr Gelder in die Straßen- und Wegereparatur fließen; den Rahmen bilden aber nicht der Wille der Verwaltung, sondern die Haushaltsansätze der Gemeinden.

Für grundhafte Ausbauten sind, wie beschrieben, oft langfristige Überlegungen erforderlich. Den Kommunen stehen begrenzte Mittel für den Straßenbau zur Verfügung, sodass sich je nach Priorität, grundhafte Investitionen auch noch Jahrzehnte hinziehen können.

In solchen Fällen kann es insbesondere in kleineren Anliegerwegen eine Lösung sein, die Straße gemeinsam mit den Nachbarn auszubauen. Vor dem Hintergrund, dass im Erschließungsbeitragsrecht ohnehin 90 Prozent der Kosten durch die Anlieger getragen müssten, eine zu überlegende Alternative.

Sicher können Sie sich darüber mit Ihrer Bürgermeisterin/Ihrem Bürgermeister oder der Bauverwaltung austauschen.

Auch die größte Baustelle unseres Amtes, unsere Mehrzweckhalle, hat mit dem feuchten Wetter zu kämpfen, dennoch wächst der Komplex und die Baukräne drehen sich. Leider haben wir auch hier mit Kostenerhöhungen und Verzögerungen zu kämpfen.

Dennoch sind wir hoffnungsvoll, bis zum nächsten Winter die Gebäudehülle schließen zu können und die Mehrkosten anteilig gefördert zu bekommen.

Auch an der Schule in Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota) gab es nun endlich grünes Licht für die Umplanungen der bestehenden Fördermaßnahme; schon jetzt ist absehbar, dass es eine weitere Förderung geben muss, um alle Notwendigkeiten auch umzusetzen.

In diesem Jahr plant das Land Brandenburg wieder Sanierungsarbeiten an Landesstraßen in unserer Region. So sind die Sanierung der Ringchaussee und die der Verbindung Fehrow-Drachhausen-Turnow vorgesehen. Insbesondere in der Ringchaussee mit vielen Einzelanliegergrundstücken, Hotels und Pensionen wird das eine Herausforderung.

Aus Sicherheitsgründen dürfen derartige Arbeiten nur noch unter Vollsperrung erfolgen. Ich bitte alle Anlieger, sich frühzeitig zu informieren, Baumaßnahmen, Lieferungen oder aber Gästeanreisen entsprechend zu koordinieren. Eine erste Information des Landesbetriebes dazu finden Sie in dieser Spreewaldzeitung.

Sie sehen, auch im Jahr 2024 zeigt sich, wir leben in einer dynamischen Region. Freuen wir uns auf das Entstehende, darüber, dass bei uns gebaut und investiert wird.

Sportlich ruft uns der Spreewaldmarathon vom 19. bis 21. April auf den Plan. Vielleicht Ihr Frühlingsstart mit der Familie bei den vielfältigen sportlichen Angeboten oder am Straßenrand beim Anfeuern der Beteiligten.

Viel Spaß bei Ihrem Projekt im Jahr 2024 wünscht
Ihr Tobias Hentschel
Amtsdirektor