Am Valentinstag an der Burger Kirche: Innehalten, ins Gespräch kommen und dem Hass keinen Raum geben.
Regenbogenfahnen und -wimpel im Schnee, ein uriges Lagerfeuer, viel Tee, Kaffee und Kuchen – so präsentierte sich das Vorfeld der Burger Dorfkirche am Valentinstag. Menschen hielten inne und kamen miteinander ins Gespräch. Sie alle bewegte die Tatsache, dass der Hass keinen Raum im Zusammenleben einnehmen darf. Die Organisatoren um den Gemeindekirchenrat, aber auch Burger Bürger vom Demokratiekreis „Burg ist bunt“, wollen nicht mehr länger denen das Feld überlassen, die gerade in jüngster Vergangenheit für negative Nachrichten aus dem eigentlich sehr beschaulichen Kurort sorgten. Für Marcel Bülow ist wichtig: „Wir wollen unsere Bürger dazu bewegen, überhaupt erst einmal wählen zu gehen – und wenn man dann schon mal im Wahlokal ist, sollte auch gut überlegt gewählt werden.“
Ganz neu in der Runde ist der Burger Pfarrer Jan Mävers. Er ist erst seit vier Monaten im Amt und unterstützt die Bewegung. Julia Thoms ist nach vielen Jahren in Potsdam mit ihrer Familie wieder in ihre Burger Heimat dauerhaft zurückgekehrt. „Es ist wichtig, dass sich jeder einbringen kann und es auch sollte - die Zeit des Beobachtens ist endgültig vorbei. Frage nicht, was Burg für dich tun kann, sondern frage dich, was du für Burg tun kannst“, lautet ihr Appell, der zugleich auch das Motto der Zusammenkunft ist.
Kälte und Schnee taten der Veranstaltung keinen Abbruch, eher schien das Gegenteil der Fall zu sein. „Mit Wärme im Herzen, mit Menschlichkeit und Liebe, fällt das ‚Farbe bekennen‘ nicht wirklich schwer und wird sich hoffentlich am nächsten Sonntag deutlich zeigen“, drückte Marcel Bülow seine und die Hoffnung der Helferinnen und Helfer aus. (P. Becker)