Die Kulturministerkonferenz der Länder hat den Bau und die Nutzung des Spreewaldkahns in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Die Bewerbung hatte der Spreewaldverein e.V. im Frühjahr 2022 eingereicht.
„Ein Anfang ist gemacht, doch kulturelles Erbe muss aktiv gelebt und gemeinsam weiterentwickelt werden. Dazu wollen wir bewusst das Bewährte erhalten, aber auch den Wandel der Kulturform mitgestalten“, meint Melanie Kossatz, Geschäftsführerin des Spreewaldverein e. V.
Der für die Spreewald-Region identitätsstiftende Spreewaldkahn ist eng mit dem Erhalt der traditionellen Kulturlandschaft und mit dem Leben der sorbischen/wendischen Minderheit in der Niederlausitz verbunden. Auch wenn sich unter anderem durch den Straßenbau die Nutzungsweise verändert hat, auf den Spreewaldfließen wird auch heute noch "Koahn gefoahrn". Der Kahn spiegelt die Geschichte vom reinen Nutzfahrzeug hin zum Erlebnis einer naturnahen Erholung für viele Besucher*innen wider. Doch auch als Nutzfahrzeug etwa für Fischer, Jäger, die Feuerwehr oder die Naturwacht im UNESCO Biosphärenreservat Spreewald ist er unverzichtbar.
Der Spreewaldverein möchte weiterhin gemeinsam mit Engagierten und Unterstützer*innen Projekte und Initiativen in der Region anstoßen und in den Austausch gehen. Schon im Erarbeitungsprozess der Bewerbung gab es mehrere Treffen, und es wurden Fotos, Dokumente oder andere Nachweise zum Spreewaldkahn zusammengetragen. Dieses Netzwerk will der Spreewaldverein e.V. etablieren und ausbauen.
„Es liegt nun bei uns allen! Mitmachen und Beteiligen ist ausdrücklich erwünscht!“, meint Melanie Kossatz.