Im Frühling losgelaufen und im Winter angekommen

Verrückter 140. Zapust in Striesow/Strjažow

Regen, Sturm und sogar Schnee konnten die Striesower nicht aufhalten. Den Elementen zum Trotz feierten sie ihren 140. Zapust.

Bei stärkstem Regen und zeitweiligem Sturm zogen zahlreiche „Zamperfreudige“ von Hof zu Hof, begleitet von der „Drachencombo“ aus Drachhausen, um Geld und Eier einzuzampern. Sogar am Straßenrand wurde so mancher von freundlichen bunten Kostümen überrascht und mit über 130 bunten Muffins, Gewürzgurken, Blumen und viel Süßem beglückt. Ein überraschendes Highlight übrigens auch für Reisebusse aus Bayern, Sachsen und Berlin.

Bereits eine Woche war die Striesower Jugend auf Zampertour gewesen. Das traditionelle Eieressen gestalteten „Jung und Alt“ gemeinsam. Dabei wurde die Jugend von den „alten Hasen“ zum Eierbraten angelernt.

Mit 69 Paaren und 18 Kindern in ihren schönsten Trachten und Anzügen wure dann Fastnacht gefeiert. Begrüßen konnten wir liebe Freunde aus Knippelsdorf in der „Flämingtracht“.

Bunte Hauben, traditionell nach Striesower Art gebunden, durften nicht fehlen. Ein großes Dankeschön gilt Johanna Sapjatzer aus Ruben und der Stiftung für das sorbische Volk für die Förderung.

Angeführt von den Jüngsten zogen die Paare im Nieselregen, begleitet von den „Lutzketaler Musikanten“, durch unser schönes Dorf. Ein obligatorischer Haltepunkt war an der Glocke. Auf der Rüstung, gesponsert durch den Gerüstbau Gründer, wurde das Gruppenfoto geschossen.

Fleißige Helfer aus dem Dorf verteilten an die Gäste hausgemachten Eierlikör, der aus den eingezamperten Eiern gezaubert worden war.

Im Feuerwehrgerätehaus hatten fleißige Helfer einen Imbiss vorbereitet, u. a. mit leckerem selbstgebackenen Kuchen aus dem Backofen. Danke Daniela und Thomas, sowie den „Backfrauen“. Dankeschön auch allen weiteren fleißigen Helfern, den Sponsoren, der Gemeindevertretung Dissen-Striesow, sowie allen Einwohnern für die vielen Zampergaben. Und natürlich geht ein großer Dank an das neue Orgateam für die gute Vorbereitung.

Während den Haubenträgerinnen anfangs der Regen zu schaffen gemacht hatte, war es zum Ende der Schnee. Mit dicken Flocken auf den Hüten und in den Haaren zogen die Paare in den Dorfkrug ein und tanzten mit den einmaligen „Lutzketalern“ bis in die Nacht.

Wie sagte ein Striesower: “Im Frühling losgelaufen und im Winter angekommen.“ Verrückte Welt in Striesow zur Fastnachtszeit.

(K. Otto-Böttcher/red)